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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Das Jahr steht auf der Höhe

Es ist 30. Juni - Halbjahresbilanz. Viel ist passiert in den vergangenen 181 Tagen. Es ist gut, wenn wir ein Ziel haben, eine Richtung, eine Orientierung, meint Pfarrer Klaus Hösterey.

30. Juni - Halbjahresbilanz! Viel ist passiert in den vergangenen 181 Tagen. Persönliche oder berufliche Entscheidungen wurden gefällt. Jubiläen wurden begangen. Träume haben sich erfüllt oder sind zerplatzt.

Manchmal geht es im Leben zu wie auf der Kirmes: Furcht und Freude, Auf und Ab, schnell, langsam, bunt, grell, dunkel, salzig und süß. Kiliani lässt grüßen! Der „Rummelplatz meines Lebens“: Wonach halte ich Ausschau, woran habe ich Freude, was trägt mich, worum dreht es sich bei mir? Durst nach Festbier oder nach mehr?

Menschen sagen: Ich möchte beruflich vorankommen. - Ich möchte mal so richtig auf den Putz hauen. - Ich lebe für meine Familie. - Ich will endlich mal etwas für mich tun. - Ich bin einfach auch nur zufrieden mit dem, was ich bin und habe.

Paulus, der Völkerapostel, schreibt, was ihm wichtig ist, seine persönliche Lebensbilanz: Nichts und niemand kann uns trennen von der Liebe Christi! (Römerbrief 8,35-39) Ein starkes Wort, das für unsere Ohren vielleicht übertrieben klingt. Für Paulus nicht. Für ihn ist es Gewissheit, weil er es so erlebt hat. Gerade in den dunklen Stunden seines Lebens hat der Glaube ihn nicht verzweifeln lassen, sondern ihm Kraft gegeben. Der christliche Glaube, der nicht nur damals von nicht wenigen beargwöhnt oder gar bekämpft wird.

In einem Lied heißt es:

„Das Jahr steht auf der Höhe, die große Waage ruht.

Nun schenk uns deine Nähe und mach die Mitte gut.“ (Gotteslob Nr. 465, Strophe 1)

Vor allem, was wir uns vornehmen, planen, schaffen, steht der Gott, der unseren guten Willen sieht, der unsere Möglichkeiten und Grenzen kennt. Der weiß, wie wir mit der uns geschenkten Zeit umgehen, wie uns die Zeit zum Segen wird oder manchmal auch zur Last.

Weiter heißt es in dem Lied:

„Das Jahr lehrt Abschied nehmen schon jetzt zur halben Zeit.

Wir sollen uns nicht grämen, nur wach sein und bereit,

die Tage loszulassen und was vergänglich ist,

das Ziel ins Auge fassen, das du, Herr, selber bist.“ (Strophe 3)

Es ist gut, wenn wir ein Ziel haben, eine Richtung und Orientierung – für die zweite Jahreshälfte, für unser Leben.

Klaus Hösterey, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Heidingsfeld