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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Valentine’s Day

Wissen Sie, was das Wort "Altruismus" bedeutet? – Es wird, obwohl großgeschrieben, in unserer Gesellschaft heute gar nicht mehr so groß geschrieben.

Das Lexikon definiert Altruismus als eine "durch Rücksicht auf andere gekennzeichnete Denk- und Handlungsweise, Selbstlosigkeit..." - Ist meine Beobachtung richtig, dass es in Kirche und Diakonie, aber auch in vielen Vereinen und Selbsthilfegruppen immer weniger Ehrenamtliche gibt, die sich selbstlos für die gute Sache oder das Wohl Anderer einsetzen? - Das ist schon seltsam. Dabei haben Forscher der Cornell-Universität in Amerika herausgefunden, dass Menschen, die nicht immer nur für sich selbst, sondern in erster Linie für ihre Mitmenschen sorgen, eine höhere Lebenserwartung haben: 30 Jahre lang beobachteten Wissenschaftler 427 ausgewählte Testpersonen. Das Ergebnis überraschte: Entscheidender Faktor für langes Leben war das Engagement für andere. So wurden 52 % der Personen, die sich nicht sozial engagierten, innerhalb der 30 Jahre mindestens einmal schwer krank. In der Gruppe der „Selbstlosen" waren es jedoch nur 36 %. Als Grund wird vermutet: Altruismus, Liebe und Mitgefühl kurbeln die körpereigenen Abwehrkräfte in unserem Immunsystem an. Die Untersuchung zeigt, dass der stete Einsatz nur für das eigene Wohl gar nicht so gesund ist. Gesund und reich wird das Leben dann, wenn ich mich für andere einsetze. Es ist erstaunlich, dass diese Erkenntnis so erstaunlich ist.
Schauen wir doch in die Bibel: Nächstenliebe wird als Ideal des Lebens herausgestellt: Im Alten Testament steht im 3. Buch Mose 19,18: "Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst." Jesus erneuert und vertieft dieses Gebot: "Was ihr getan habt, einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan" (Matthäus 25,40).
Ein Forum, sich für andere einzusetzen bieten neben anderen Institutionen auch die örtlichen Kirchengemeinden und deren diakonische Einrichtungen: Ob jetzt in der Ehrenamtsbörse, in der Aktion "Pflege-Partnerschaft" oder im Besuchsdienstkreis, Möglichkeiten gibt es genug. Unser Leben wird wertvoll, wenn es ein Leben für andere wird: Diese Liebe für den Nächsten können wir auch zeigen. 
Zum Beispiel in kleinen Zeichen der Aufmerksamkeit und durch die Zeit, die wir einander widmen. So gesehen könnte nicht nur der bevorstehende 14. Februar, sondern eigentlich jeder Tag ein Valentinstag für alle werden.

Pfr. Bernd Töpfer, Marktheidenfeld