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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Durch Nacht zum Licht

In Möbelkaufhäusern begegnen sie mir, in den Vorgärten von Wohnhäusern, in Wohnzimmern: lächelnde Buddha-Statuen in meditativer Haltung. Sie strahlen Zufriedenheit und Glückseligkeit aus. Danach sehnen sich offenbar viele Menschen, denke ich bei mir. Mir fällt der Unterschied auf zwischen dem lächelnden Buddha und der zentralen Gestalt des christlichen Glaubens:

Der gekreuzigte Jesus Christus. Das Leben Jesu war nicht vom Leiden ausgenommen. Es war ein Leben mit Schmerzen, Ängsten und Gefahren. Aber es war trotzdem ein wahres und erfülltes Leben.Christlicher Glaube ist nicht Flucht in eine heile Welt. Christlicher Glaube ist die handfeste, manchmal schmerzhafte Auseinandersetzung mit den Verhältnissen des Lebens. In der Jesus-Geschichte wird der Weg eines Liebenden und Menschenfreundes erzählt, der an den schlimmen Dingen des Lebens leidet und sie kraft göttlicher Hilfe und Liebe überwindet. Die Geschichte des Jesus von Nazareth ist darum eine Geschichte, die Mut macht und Hoffnung schenkt.Denn gerade in unseren menschlichen Schwächen, Anfechtungen und Leiden kann er mit uns fühlen und uns nahe kommen. Gerade dort wirkt er verborgen in unser Leben hinein. Es sind oft Menschen, die schweres durchleiden mussten, die zu trösten und zu helfen verstehen. Das trifft auf Jesus in besonderer Weise zu. Wie Buddha hat sich Jesus vom Leid der Menschen anrühren lassen und ihnen den Weg zur Liebe und zum Mitgefühl mit allen Lebewesen gewiesen. Morgen beginnt mit dem Palmsonntag die Karwoche. Da ist Zeit und Raum, sich zu vergewissern: Der leidende und auferstehende Christus fühlt mit mir, er sieht mich, er tröstet mich. Er spricht mir zu, was ich mir selbst nicht sagen kann: Das Kreuz ist nicht der End-und Nullpunkt, dem Kreuz folgt die Auferstehung hinein in die Glückseligkeit. Die Nacht weicht dem Licht eines neuen Morgens!Das Bild des gekreuzigten Christus mag nicht repräsentativ für meinen Vorgarten sein. Aber es zeugt von einem wahrhaftigen und ehrlichen Glauben, der mich in den Tiefen und Höhen meines Lebens trägt und aufrichtet.

Philip Messner, Evangelischer Pfarrer
in Langstadt und Schlierbach