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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Wachstum nachspüren

Gedanken zur Landesgartenschau in Würzburg von der stellvertretenden Dekanin Susanne Wildfeuer.

Wo die Ideen wachsen, wissen wir spätestens seit gestern. Denn da wurde die Landesgartenschau auf dem Hubland in Würzburg eröffnet. Im dem Zeichen des Schmetterlings können Besucherinnen und Besucher diesen Ideen und deren Wachstum nachspüren. Ein neuer Stadtteil entsteht auf einem ehemaligen Militärgelände mit wechselvoller Geschichte. Es war eine Herausforderung für alle, die an der Planung beteiligt waren. Aber es ist gelungen, mit großem Ideenreichtum einen Lebensraum zu schaffen, in dem sich Wohnen und Natur, Leben und Wissenschaft in einer guten Weise verbinden.

Bis Oktober lockt die Landesgartenschau mit vielen Angeboten und Veranstaltungen diesen Ideen-Ort zu entdecken und zu genießen. Auch die in Würzburg vertretenen Religionen und die christlichen Kirchen beteiligen sich: Mit Gottesdienste und Feiern, mit einem täglichen Impuls in der Mittagszeit und mit vielen Angeboten zum Genießen und Mitmachen wollen sie die Augen und die Herzen für die Schönheit der Natur öffnen und laden zum Staunen über Gottes Schöpfung ein.

Es ist die Besonderheit dieser Landesgartenschau, dass sie sich eine Hochebene als Begegnungsort ausgewählt hat. Nicht üppige, überquellende Natur, deren Fülle überwältigt und das Herz aufgehen lässt, erwartet uns. Wir müssen schon auf Entdeckungsreise gehen: in den Hainen mit dem alten Baumbestand, in den Terrassengärten, die die Landschaft gliedern, im Alten Park, dessen Bäume wohltuenden Schatten spenden. Das sind die Orte, an denen Natur unmittelbar erlebbar wird.

Die Landesgartenschau am Hubland zeigt, wie Mensch und Natur aufeinander bezogen sind. Leben und Arbeiten verbindet sich mit Entspannung und Erholung, Wohngebiete mit den kleinen Parks, Wissenschaftsräume mit Rasenflächen zum Ausruhen.

Und mitten drin: "Trinitatis – der Ort der Stille", der kirchliche Beitrag zur Landesgartenschau. In ihm verdichtet sich das Miteinander von Gottes Schöpfung und dem, was Menschen geschaffen haben. Auf seinen Außenflächen spiegeln sich der Himmel und die alten Bäume und laden zum bewussten Hinschauen und Betrachten ein. Beim näheren Hintreten kann man sich dann selbst entdecken, sein Spiegelbild ansehen und sich als einzigartiges Geschöpf wahrnehmen. Im Inneren des Hauses wird der Blick nach oben gelenkt, zum Licht, dass durch die dreieckige Öffnung einfällt. Wir können uns in diesen Lichtstrahl hineinstellen und Kinder des Lichts sein.

"Trinitatis", das gemeinsame Haus, wirkt durch seine Schlichtheit und Eindeutigkeit. Es erinnert uns daran, dass Gott uns Menschen die Erde, sein Haus, anvertraut. Wir sollen dieses Erdenhaus gemeinsam bewohnen und bewahren. Die biblischen Texte von der der Erschaffung der Welt erzählen davon. Wir Menschen leben aus Gottes Schöpfung und Gottes Schöpfung braucht uns; die Ehrfurcht und Liebe, die Verantwortung und Ideen aller Menschen. Nur gemeinsam werden wir eine Zukunft haben.

Die Landesgartenschau lädt ein, die Schönheit der Schöpfung zu erleben und die Zukunft unserer Erde in den Blick zu nehmen. Mögen auch in und um "Trinitatis" vielfältige Ideen für das Miteinander wachsen, im Vertrauen auf Gott, dem Schöpfer, der uns zusagt: "Siehe, es ist sehr gut!"

Susanne Wildfeuer, Ökumenische Citypastoral

Der Impuls "Sinn & Religion" erscheint wöchentlich auf der Internetseite der Kirche in der Region Würzburg.