Jeder von uns hat ein Gespür dafür, was das ist: Gerechtigkeit. Wir merken es sofort, wenn es ungerecht zugeht: wie ein Stich in der Magengrube! Der Dieselskandal zum Beispiel. Auf der Straße schmutzig wie der Tod, wie man inzwischen weiß. Gut, die ganz alten Diesel, das ist eine Sache. Aber schon bei den mittelalten kann man sich fragen, was die Dieselfahrer unter uns denn dafür können, wenn der Staat Motoren freigegeben hat, welche nur auf dem Prüfstand Schadstoffnormen erfüllen, die in der EU bereits 2008 vereinbart wurden. Erst recht jene Dieselfahrzeuge, die die Firmen durch die Zulassung geschummelt haben. Und bis jetzt weigern sich Staat und Firmen, den Missstand, den sie herbeigeführt haben, verlässlich und auf eigene Kosten zu beseitigen! Das ist doch nicht zu fassen!
Zum Schalom Gottes passt das jedenfalls nicht, liebe Leserinnen und Leser! Natürlich, zum Schalom Gottes passt auch vieles nicht, was wir selber anderen zufügen ... in unserem täglichen Kleinkrieg um Ansehen ... darum, in Familie Schule oder Arbeit die Oberhand zu behalten.
Und Gott? Was meint der dazu?
Manchmal frage ich Gott: Wieso fährst Du nicht drein mit Deiner Macht? Schaffe Ordnung! Das ist doch ein Kleines für Dich! Lass Deine Gerechtigkeit regnen! Setze Deinen Schalom durch! Ahh! Der Schalom Gottes. „So sehr hat uns Gott geliebt, dass Er seinen eigenen Sohn für uns in den Tod gegeben hat, damit wir das Leben haben.“ Wir. Du und ich. Mit all dem, was mir im täglichen Leben immer wieder an Fehlern unterläuft. Meine kleinen und großen Unaufmerksamkeiten, meine Vergesslichkeit ... mein Starrsinn, der anderen das Leben immer wieder schwer macht. So sehr liebt Gott, dass Er Seinen Sohn für uns gegeben hat, damit wir das Leben haben. Das, liebe Leserinnen und Leser, das ist der Schalom Gottes.
Und ich bin dankbar, sehr dankbar, im Horizont dieses Gottes leben zu dürfen. Denn Gott ist die Liebe, die Liebe pur.
Pfr. Heinrich W. Spittler