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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Motiv(ations)karten

Es gibt Kartenständer, die ich gerne anschaue, weil sie Karten mit Motiven oder Sinnsprüchen enthalten, die mal eher belustigen oder auch nachdenklich machen.

BE SOMEBODY WHO MAKES EVERYBODY FEEL LIKE A SOMEBODY” “Sei jemand, der jeden fühlen lässt, dass er ein Jemand ist”

Es gibt Kartenständer, die ich gerne anschaue, weil sie Karten mit Motiven oder Sinnsprüchen enthalten, die mal eher belustigen oder auch nachdenklich machen, die sprachlich sehr ansprechend gefasst sind, manchmal sogar einen Aha-Effekt erzeugen. Der obige Spruch auf einer solchen Karte ist mir kürzlich gleichsam ins Auge gesprungen. Er hat mich sehr angesprochen mit seiner Aussage, die einer Einladung bzw. einer Aufforderung gleichkommt: Jemanden spüren lassen, dass er ein Jemand ist, dass er Bedeutung und Wert hat, nicht weil er etwas Besonderes getan oder eine bestimmte Position erreicht hat, sondern einfach, weil er oder sie ist, da ist!

Das hat für mich einen sehr religiösen Inhalt. Ist nicht Jesus den Menschen gerade in dieser Haltung begegnet, dass sie bei ihm ihre Würde spüren konnten, selbst wenn sie Gott oder ihrer Umgebung gegenüber schuldig geworden sind , wenn sie durch eine Krankheit oder Behinderung schief angeschaut bzw. ausgegrenzt wurden wie die Aussätzigen. Jesus gab ihnen Ansehen, er hat die aufgerichtet, die gekrümmt waren und die in die Mitte geholt, die am Rand standen…

So verstehe ich den Spruch auf der Karte als eine Übertragung der Haltung Jesu in unsere Zeit. Er drückt in unserer Sprache und in unserem Lebensgefühl die Aufforderung Jesu aus, so zu handeln wie er es getan hat: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ (Joh 15,12) Oder: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder (oder Schwestern) getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)

Und wir wissen alle, wie gut es uns tut, von anderen Ansehen zu bekommen, zu erfahren, wir sind (ihnen) etwas wert, wir sind jemand (für sie). Ohne eine solche Anerkennung kommt keiner längere Zeit aus. Dass uns diese Anerkennung ausreichend geschenkt wird, dass wir mit unserer Würde von anderen wahrgenommen werden und dass wir selbst dazu beitragen können, dass andere erfahren, dass sie bedeutsam sind, dass sie Jemand sind, das wünsche ich Ihnen und uns allen!

Rainer Zöller, Pastoralreferent

Der Impuls "Sinn & Religion" erscheint wöchentlich auf der Internetseite der Kirche in der Region Würzburg.