Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Unerwartete Zuwendung

Die Liebe Gottes ist das dickste Lob, das wir uns wünschen können und sie ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, meint Pfarrer Frank Hofmann-Kasang.

Was lässt uns im Leben wirklich wachsen und reifen?

Sind es die Ratschläge die wir von anderen bekommen; ist es die Kritik an uns selbst, das stete sich selbst und andere optimieren, das in alle möglichen Hinweise endet, wie was zu tun ist und die ganze Ratgeberliteratur hervorbringt; ist es das stete Beklagen der schlechten Welt? Ich glaube nicht. Selten kann man all den Ratschlägen folgen, selten passen sie wirklich zur Lebenssituation.

Aber wie sieht es aus, wenn wir unerwartet gelobt werden, wir unerwartet freundliche Zuwendung erfahren, dass wir entdecken, ein/e andere/r nimmt uns so wahr, wie wir sind?

Ist es nicht das, was stärkt, belebt und auch zu Veränderung anreizt?

Das ist ein großer Unterschied, denn wie viel mehr wird kritisiert, geschimpft, gehadert und gezweifelt, als gelobt, geliebt und gehofft?

Der Apostel Paulus findet ein ganz anderes Prinzip. Erfindet bei Gott das „Prinzip Hoffnung“ Er schreibt: Durch unsern Herrn Jesus haben wir den Zugang im Glauben zur Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.

Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist.“

Ganz einfach legt er die Wege. Durch Jesus steht uns die Gnade Gottes weit offen. Wir entdecken sie im Glauben und wir entdecken da seine Liebe.

Die Liebe Gottes aber ist das dickste Lob, das wir uns wünschen können und sie ist ausgegossen in unsere Herzen durch den heiligen Geist.

Das heißt übertragen auf uns: Gott sagt schon bei der Taufe zu dir und mir, „Du bist mein Kind. Du bist O.K.; ich hab‘ Dich lieb.“ Er lobt uns, einfach weil es uns gibt!

Dieses Lob im Bauch muss man erst mal ankommen lassen. Dann aber gibt es Hoffnung und lässt uns im Leben wirklich wachsen und reifen. So ist manches Problem im Leben eben einfach ein Problem und nicht mehr. Es lässt sich mit Geduld lösen oder akzeptieren, dass es nicht zu lösen ist. Ist es aber gelöst oder akzeptiert, bringt das Bewährung und Bewährung nährt wieder die Hoffnung.

Ein positiver Ringschluss, der aber eine besondere Öse hat. Es ist die Hoffnung und eben nicht Kritik und Ratschlag. Es ist die Hoffnung, die bei Gott ansetzt und nicht bei all meinen Fähigkeiten und Stärken. Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, sondern leben.

Frank Hofmann-Kasang ist evangelischer Pfarrer für Estenfeld, Kürnach und Mühlhausen. Er ist vom Dekanat für die ökumenische Notfallseelsorge in Stadt und Landkreis Würzburg beauftragt und Standortpfarrer der Johanniter.