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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Hauptsache Glauben

Fußball ist die schönste Nebensache der Welt, heißt es. Seit der Themenwoche im Fernsehen über das, was Deutschland glaubt, wissen wir auch, dass er für manche Menschen zum Glauben gehört. Für andere ist es der Sport oder die Politik, die Börsenkurse oder die eigenen Ideen. Andere glauben an Europa und den Euro, die Gerechtigkeit und die Freiheit. Auch Bildung und Wissenschaft, Geld und Macht gehören zu den Werten, an die Menschen in unserem Land glauben.

Und ja, auch an Gott glauben wir – in allen möglichen Ausformungen. Allerdings – und das sagen uns die Meinungsforscher, sei der Gottesglaube rückläufig.

Glauben ist für nicht - wie viele vermuten - eine mindere Form des Wissens. Glauben greift weit über alles Wissen hinaus und will dem Leben Orientierung und Hoffnung geben, die der Mensch nicht aus sich selber und auch nicht aus nebensächlichen Wichtigkeiten gewinnen kann.

Und es stellt sich für uns Deutsche, Europäer und Weltbürger die Frage, mit welcher Zuversicht wir unterwegs sind: im Alltag, in Familie und Beruf, in unserem Suchen und Fragen nach dem Sinn des Lebens. Was erhoffen wir, worauf vertrauen wir, dass es lohnt sich für die Gegenwart und die Zukunft zu engagieren?

Oder anders ausgedrückt: Welches Licht gibt uns Orientierung, woran kann und will ich mich halten? Sollte das nicht ist die wirklich ökumenische Frage sein, die uns in diesem Jahr umtreibt.

Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen und denen es nicht egal ist, was mit ihnen in unserem Land geschieht, erzählen nicht selten freimütig, dass sie ihre Kraft und Orientierung aus dem Glauben gewinnen. „Das Evangelium ist mir die Leuchte durch den Tag", erzählt mir eine junge Frau. Und sie ist nicht allein! Sich an Jesus Christus zu halten, verbindet immer noch viele Menschen. Sie tun es nicht, weil sie unverbesserlich gegen den Trend an ihrem christlichen Glauben festhalten. Sie vertrauen darauf, dass Gottes Kraft in der Welt wirkt – eine stärkere Mitte können sie sich für ihr Dasein nicht denken.

Gerne stehe ich mit ihnen auch zukünftig dafür ein, dass der Glaube an Gott nicht zu einer willkürlichen Zugabe in unserem Land wird. Als Christen stehen wir gemeinsam dafür ein, dass Gott der tiefste Grund und die wirkliche Mitte menschlichen Strebens ist.

Klaus Becker
Diözesanreferent, Lohr am Main