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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Das macht Sinn

Liebe Leser, mein Name ist Gunter Adams. Seit 1981 helfe ich bei der Diakonie in Würzburg, Kinder und Jugendliche zu erziehen. Seit 1988 gebe ich mein Wissen in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Würzburg an Jüngere weiter.

Nach Würzburg wurde ich 1975 von der Zentralen Vergabe für Studienplätze in Dortmund geschickt. Hier habe ich Pädagogik und Psychologie studiert. Ich komme aus Burscheid bei Leverkusen.Als ich 5 Jahre alt war, wohnten meine Eltern und ich im ersten Stock eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses, „Am Eulenflug 3“. Unter uns hatte Frau Jansen ihr kleines Lebensmittelgeschäft. Neben uns wohnte Frau Nöckel, die Witwe eines Polizisten. In deren Garten habe ich gerne gearbeitet. Der Eulenflug bildet zusammen mit der Füllsichel und dem Finkenweg ein Rechteck, das wir Kinder „Runde“ nannten. Hier spielten wir. Es gab kaum Autos.

Direkt neben unserem Haus mündete im rechten Winkel der Finkenweg ein. Am anderen Ende dieses 200m langen Weges hatte mein Großvater seine Holzabsatzfabrik. Da konnten wir herrlich in Holzstapeln spielen. Geradeaus weiter ging der „Büchel“ Weg bis zum Milchladen Roth. Dort holte ich immer die Milch mit meinem kleinen blauen Rädchen. Die Blechkanne hatte ich in einer Hand oder ich hängte sie an die Lenkstange. Ich konnte gut und schnell Rädchen fahren. Eines Tages kam ich mit der Milchkanne den Finkenweg zum Eulenflug zurückgebraust, dann in die Kurve vor unserem Haus. Meine Mutter schaute aus dem Küchenfenster auf die Straße. Die Straße wurde gerade geteert. Vor dem Haus fuhr sehr langsam ein großer Lastwagen mit Teer. Ich rutsche mit dem Rädchen aus und fiel unter den Lastwagen, genau unter einen Reifen. Meine Mutter schrie aus dem Fenster „Stooopp, anhalten!“ Aber der Maschinenlärm war viel zu laut, als dass man sie hätte hören können. Doch der Lastwagen hielt an. Der Fahrer stieg aus und holte mich unter dem Wagen heraus. Meine Mutter kam auf die Straße gelaufen und nahm mich in den Arm. Der Lastwagenfahrer hatte mich nicht stürzen sehen. Er hatte meine Mutter auch nicht gehört. Aber er hat angehalten. Glück gehabt! Nein, das macht Sinn.

Die Geschichte habe ich schon einmal erzählt. 1973 als ich vor dem Prüfungsausschuss des Kreiswehrersatzamtes aus religiösen Gründen den Kriegsdienst verweigert habe. Heute erzähle ich sie zum zweiten Mal.

So bin ich nach Würzburg gekommen zur Diakonie.

So, macht was draus aus eurem Leben, liebe Leser, ihr habt es auch geschenkt bekommen.