Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Raus ins Grüne!

Das Grün hat man schon immer mit dem Schönen, Göttlichen und Erholsamen verbunden, so Pastoralreferentin Melanie Jörg-Kluger.

Ich liebe den Spätsommer, auch wenn er in diesem Jahr sehr herbstlich anmutet: die Wälder und Wiesen sind noch grün und die Weinberge stehen in ihrer Fülle da. Mir tut es gut, die verschiedenen Grüntöne der Natur auf mich wirken zu lassen.

Beim Malen mische ich die Farben Cyan (Türkis) und Gelb, um Grün herzustellen. Gebe ich noch ein wenig Weiß dazu, wird es heller, bei einer kleinen Menge Schwarz oder Magenta dunkler. Grün ist eine Farbe der Mitte. In der Farbtherapie wird grün daher als Farbe genutzt, um den menschlichen Körper auszubalancieren. Grün wirkt heilend auf Körper, Geist und Seele, lässt Kräfte sammeln und bringt Regeneration. Grün lässt die Augen ruhig werden.

Daher werden Spaziergänge in der Natur oder die Betätigung im Garten gern therapeutisch eingesetzt. Nach einem Tag im Büro oder in der Stadt ist es heilsam, anschließend zum Ausgleich hinaus ins Grüne zu gehen. In der Natur spüren wir die Vitalität und die Wachstumskräfte der Pflanzen, begegnen Vögeln, Insekten und manch anderem Tier. Wir beobachten ihr Treiben und sehen den Wandel der Jahreszeiten, nehmen Witterung und Umschwung des Wetters wahr. So kann unsere Seele gut im Hier und Jetzt ankommen.

Interessant ist, dass der grüne Garten seit alters her als ein spiritueller Ort gesehen wird. Schon im zweiten Jahrtausend vor Christus gab es „Hängende Gärten“, die mit Bäumen, Sträuchern und Weinstöcken bepflanzt waren. In Mesopotamien und Ägypten waren Gärten in ein sakrales Umfeld eingebunden, es waren Tempelgärten mit einem göttlichen See als Mittelpunkt. Die Griechen errichteten ihre Tempel dort, wo ihnen ein Ort aus sich selbst heraus als Heiligtum einer verehrten Gottheit erschien und so, dass die von der Gottheit durchdrungene Natur weitestgehend erhalten blieb. Dort gab es die sogenannten Philosophengärten. Auch der römische Garten war ein Ort, an dem man sich umherwandelnd in philosophische Erörterungen vertiefte.

So hat man das Grüne schon immer mit dem Schönen, Göttlichen und Erholsamen verbunden.

Für Sie mag das – gerade jetzt im Spätsommer – eine Ermutigung sein, viel Zeit im Grünen zu verbringen! Gehen Sie so oft es geht ins Grüne! Gönnen Sie sich diese Zeiten der Erholung und tanken Sie auf! Lassen Sie sich von Wald, Wiesen und Weinbergen inspirieren und nehmen Sie die Farbe Grün mit in ihre Wohnung. Nicht umsonst waren die Salons und Wohnzimmer früher oft in Grün gehalten. Streichen Sie z.B. eine Wand in Grün und stellen Sie regelmäßig ein paar frische Blumen auf den Tisch...

Melanie Jörg-Kluger

Diözesanrichterin am Bischöflichen Offizialat und

Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft Sanderau