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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Gott suchen und finden

Bischof Dr. Franz Jung lädt zur Kiliani-Wallfahrt ein und fragt, was wir heute, nach über 1300 Jahren, von den Frankenaposteln lernen können.

Kilianiwallfahrt - "Gott, mein Gott bist du, dich suche ich." Weihbischof Ulrich Boom hat diesen Psalmvers als Jahresmotto 2018 ausgewählt. Er gibt uns dazu selbst eine Deutung mit: "Wir suchen Gott. Wir finden ihn, wenn wir ihm unser Herz öffnen; ... in besonderer Weise in allen Menschen, die uns Jesus ans Herz legt" (Vorwort zu Kiliani 2018).

Was können wir heute, nach über 1300 Jahren, noch von den Frankenaposteln lernen? Sie hatten den Mut, Vertrautes hinter sich zu lassen und sich auf neue Wege zu begeben. Sie waren erfüllt von der Sehnsucht, anderen den Glauben zu vermitteln. Diese Sehnsucht müssen wir neu in uns wecken, wenn wir anderen unseren Glauben bezeugen möchten. Schließlich überzeugen uns die Frankenapostel auch heute noch durch die Bereitschaft, für ihr Zeugnis mit dem Leben einzustehen.

Gemäß der Weisung des Herrn haben sich Kilian, Kolonat und Totnan gemeinsam auf den Weg gemacht. Es ist für uns sehr wichtig, Weggefährten neben uns zu haben, die uns auf unserem Lebens- und Glaubensweg begleiten. Das macht Mut, über unseren eigenen Glauben zu sprechen. Die zunehmende Vereinzelung im Glauben ist heute eine große Not. Glaubenserfahrungen in Gemeinschaft stärken uns und lassen unseren eigenen Glauben wachsen und reifen. Daher sind auch Wallfahrten wie die Kilianiwoche heute so wichtig.

In diesen Tagen feiern wir mit vielen Ehepaaren aus unserem Bistum ihr Ehejubiläum. Viele hundert Ehepaare kommen nach Würzburg. Ich weiß, wie beeindruckend und bereichernd es ist, diesen Paaren zu begegnen. Die Ehepaare, die miteinander durch Dick und Dünn gegangen sind und ihren Kindern den Glauben nahegebracht haben, sind für Kirche und Gesellschaft ein Segen. Einander ein Leben lang mit seinen Stärken und Schwächen zu tragen und zu begleiten, ist ein großes Glaubenszeugnis. Von Herzen danke ich dafür den Ehepaaren.

Wo wir Gott finden können, sagt uns Jesus in der großen Gerichtsrede bei Matthäus: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder (und Schwestern) getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt 25,40). Das gilt nicht nur für die Ehe als Ernstfall der Nächstenliebe. Dieses Wort nimmt uns auch für all die Menschen in die Verantwortung, die in der Hoffnung auf die Liebe Gottes bei uns Schutz und Zuflucht suchen und dabei wie Kilian, Kolonat und Totnan alles hinter sich gelassen haben. Mögen die Wallfahrtstage uns helfen, neu zueinander und zu Gott aufzubrechen.

Bischof Dr. Franz Jung

Der Impuls "Sinn & Religion" erscheint wöchentlich auf der Internetseite der Kirche in der Region Würzburg.