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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Nimm dir die Frische

Frisches Wasser ist etwas Herrliches! Wenn ich vor einem sprudelnden Brunnen stehe, spüre ich die Lebendigkeit der Tropfen auf meiner Haut. Wenn ich die Hände in die Brunnenschale eintauche, fühle ich, wie es an den Fingern prickelt. Und wenn ich durstig bin und von dem Wasser trinke, welch unbeschreiblicher Genuss ist das! - Erfrischung für die Kehle, „Labsal für die Seele“. Einfach herrlich!

Erfrischung brauche ich immer wieder auf meinem Weg durch den trockenen Alltag. Wo gibt es sie? Was könnten solche Brunnen oder Quellen im Alltag sein?

Vielleicht ist es eine Pause von 5 Minuten mitten im Getriebe des Tages, ein Cappucino mit Sahnehäubchen oder ein kühles Glas Multivitaminsaft, bewusst genossen als köstliche Gaben des Schöpfers. Es kann auch ein Schwimmbadbesuch sein mit Whirlpool und Unterwassermassage; ein 10 Minuten-Nickerchen auf dem Kanapee, ein Ausstrecken bei schöner Musik während die Arbeit einen Moment lang ruht. Pausen sind Geschenke des Schöpfers.

Es könnte auch ein Anruf sein bei einem Menschen, dessen Unkompliziertheit und Fröhlichkeit mir gut tun; ein Konzert, ein Theaterbesuch, ein Stadtbummel mit lieben Menschen... Bewusste kleine Höhepunkte in der Woche sind wie Brunnen auf dem Weg.

Es kann auch die Bereitschaft sein, loszulassen, dass ich mir Hilfe hole mitten in der Beanspruchung in der ich stehe; dass ich einen Menschen bitte, vielleicht einen Tag lang nur oder ein Wochenende mir die Kinder abzunehmen oder die zu pflegende Oma. Es kann ein tiefes Gespräch sein, in dem ich einem anderen Menschen oder einem Seelsorger meine Last ablade und vor Gott ausbreite. Es kann auch eine bewusst gestaltete und reservierte Zeit des Gebetes sein. Stille Zeit für das Gebet ist wie eine Quelle am Wanderweg, eine für Gott reservierte Zeit, und wenn es nur 5 oder 10 Minuten täglich sind, es tut einfach gut. - Eine Quelle auf dem Weg ist auch der sonntägliche Gottesdienst. Der lebendige Gott dient uns in Wort und Sakrament. Durch die Gemeinschaft mit Gott und untereinander werden wir gestärkt für den Weg durch die Woche. Der Psalmbeter von Psalm 36 (Vers 10) hat erkannt: „Bei Dir, Herr, ist die Quelle des Lebens." Gott, der Schöpfer will nicht die Erschöpfung seiner Geschöpfe, sondern das Leben! Darum schafft er Quellen, daraus wir schöpfen können.

Pfarrer Bernd Töpfer,
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Marktheidenfeld