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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Wort zum Wochenende

Auferstehung: Ist das nur eine Fake-Nachricht?

Was wäre, wenn die Auferstehung von Jesus, die Geschichte vom leeren Grab, nur eine Fake wäre, fragt Pastoralreferent Felix Lamprecht.

Was wäre, wenn die Auferstehung von Jesus, die Geschichte vom leeren Grab nur ein Fake wäre? Wenn der Leichnam von Jesus von den Jüngerinnen und Jüngern aus dem Grab geklaut worden wäre, um die Nachricht verbreiten zu können, er sei auferstanden? Wenn es wirklich so gewesen wäre, dann wäre Jesus nur einer der Wanderprediger und Wunderheiler gewesen, wie es zu seiner Zeit einige gab. Wahrscheinlich wüssten wir nichts von ihm, und das ganze Christentum wäre auch nicht entstanden. Ostern hätten wir nicht gefeiert, denn das Fest würden wir nicht kennen. Das wäre auf den ersten Blick nicht schlimm, denn irgendein Frühlingsfest wäre sicherlich stattdessen entstanden. Würde aber nicht dennoch mehr fehlen? Würde uns nicht die große Hoffnung fehlen, die mit der Auferstehung verbunden ist: Dass es nämlich Wendepunkte geben kann, die es eigentlich nicht geben kann! Dass die Hoffnung auf neues Leben kein frommer Wunsch, sondern berechtigte Hoffnung ist! Dass eben nicht alles viel schlimmer wird, dass nicht alles den Berg runter geht, sondern vielmehr, dass ein vermeintliches Ende nicht das Ende bedeuten muss!

Tatsächlich ist in der Bibel von dem Versuch berichtet, die Auferstehung als Fake darzustellen, indem die Geschichte vom geklauten Leichnam verbreitet werden sollte: Die beiden Soldaten, die das Grab bewachten, wurden bestochen, um genau dieses Gerücht zu erzählen. Davon können wir im Matthäusevangelium (Mt 28,11-15) lesen. Nüchtern betrachtet wäre eine Geschichte vom geklauten Leichnam durchaus nachvollziehbar, denn die Geschichte von der Auferstehung ist eigentlich unglaublich. Können wir das mit der Auferstehung glauben? Sicher ist jedenfalls: Viele hatten sich gegen die Fake-Nachricht, die verbreitet werden sollte, gestellt. Die Freundinnen und Freunden von Jesus haben von ihren Erlebnissen, vom leeren Grab und ihren Begegnungen mit Jesus erzählt. Sie stießen damit nicht nur auf offene Ohren. Dennoch blieben sie trotz aller Widerstände und gegenteiliger Gerüchte bei dem, was sie erlebt und von welcher positiven Botschaft sie überzeugt waren.

50 Tage feiern Christen die Osterzeit bis Pfingsten. Wir sind mit diesem Wochenende noch mitten in der Osterzeit. Man kann das durchaus auch so sehen: Es braucht seine Zeit, die Auferstehung zu verstehen und Inszenierungsversuche zu erkennen. Nehmen wir uns die Zeit. Vielleicht auch bei den Inszenierungen und Fake-Nachrichten heute.

Felix Lamprecht, Pastoralreferent in der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost.