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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Ein neuer Anfang

Fast möchte ich Ihnen in diesen Tagen ein „Frohes neues Jahr“ wünschen. Ein Blick in den Kalender sagt zwar: Es ist nicht Anfang Januar, sondern Mitte September und Spätsommer. Vieles in der Taktung des Lebens beginnt aber nicht mit dem Jahreswechsel in der Silvesternacht. Erleben wir Neujahr nicht viel mehr jetzt in dieser Zeit?

Das neue Schul- und Kindergartenjahr hat angefangen, für viele war jetzt in der Urlaubszeit eine größere Pause als „zwischen den Jahren", und auch für alle Fußballspieler stand oder steht in diesen Wochen Saisonbeginn an. In der Schule wie auf dem Fußballplatz wird der Punktestand wieder auf Null gesetzt; vergangene Leistungen oder Misserfolge haben nur statistischen Wert.

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben", so hat es einmal Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen" formuliert. Es stimmt: Wieder neu anfangen zu können hat einen besonderen Reiz, wenn zuvor genug Zeit und Raum zum Durchschnaufen war.

Neu anfangen muss nicht heißen, nur wieder in den alten Trott zu verfallen. Es kann dann zauberhaft sein, wenn man Neues wagt, Dinge auch einmal anders angeht, sich mit alt bekannten Menschen auf neue Erfahrungen einlässt.

Manchmal schmerzt es, wenn im Leben etwas zu Ende geht. Aber wo ein Ende ist, da wartet oft auch ein neuer Anfang. Der Komiker Karl Valentin hat es einmal so betrachtet: „Wer am Ende ist, kann von vorn anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite."

Ich hoffe, dass Sie immer wieder - nicht nur in dieser Zeit - Möglichkeiten zu neuen Anfängen entdecken. Und so wünsche ich Ihnen bei dem, was Sie in diesen Tagen neu anfangen, ein frohes und gesegnetes neues Jahr. Ich tue es verbunden mit der Ermunterung, die mir selbst sehr wichtig geworden ist: „Höre nie auf anzufangen! Fange nie an aufzuhören!"

Peter Michaeli,
Pastoralreferent und Eheberater in Aschaffenburg