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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Wort zum Wochenende am 24. September 2021

Elija und der Dienst-Tag

Jeder Mensch braucht Hilfe. Nur wenn wir solidarisch mit den helfenden Berufen für bessere Rahmenbedingungen eintreten, kann die Pflege in unserer Gesellschaft auf eine neue, tragfähige Basis gestellt werden, so Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran.

Jeder Mensch braucht Hilfe. Alleine geht es nicht. Manchmal braucht es im Leben Zeit, das zu akzeptieren: für sich und für andere.

Schon die Bibel beschreibt den eifernden Propheten Elija, der am toten Punkt angekommen ist und sich in der Wüste unter einen Ginsterstrauch legt, um zu sterben: „Herr, es ist genug, nimm mein Leben!“ so hatte er da gebetet. Doch da hört er eine Stimme: „Steh auf, Elija! Iss und trink!“ Zunächst wendet er sich ab. Solche gut gemeinten Ratschläge haben ihm gerade noch gefehlt! Dann aber schlägt er doch die Augen auf. Da hat tatsächlich jemand für ihn ein knuspriges Brot hingelegt und eine Kanne frischen Wassers. Das motiviert ihn aufzustehen. Er stärkt sich und findet ins Leben zurück.

Die Bibel beschreibt mit der Erzählung von Elija und dem Engel in der Wüste die Erfahrung, dass es dann und wann im Leben nicht mehr weitergeht ohne Menschen, die einfach da sind und helfen. Es müssen weder Verwandte noch Freunde sein. Jeder und jede kann zu einem solchen Engel werden: Durch eigenes Können Hilfe anbieten, das bringt alle weiter. Es ist der unverzichtbare Baustein einer solidarischen Gesellschaft. Manch einer macht das zu seinem Beruf. Schon in der ersten Welle der Corona-Pandemie sind diese helfenden Berufe in den Blickpunkt gerückt: Schlagartig wurde jedem und jeder bewusst, dass ihnen das Äußerste abverlangt wurde und wird: in der Pflege, im Gesundheitswesen, in der Behindertenhilfe. Der Beifall, der damals gespendet wurde, ist längst verhallt. Es braucht mehr!

Die Aktion „Dienst-Tag“ in unserer Stadt Würzburg will erreichen, dass es nicht nur beim Applaus bleibt. Deshalb setzt sie sich dafür ein, dass sich die gesellschaftliche Anerkennung dauerhaft in konkreten Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Menschen in den Pflegeberufen ausdrückt.

Um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen, gibt es Plakate und Demonstrationen: Unter dem Motto “Dienst-Tag für Menschen” kommen jede Woche Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen und Organisationen aus den Regionen Würzburg und Main-Rhön an einem zentralen Platz zusammen.

Jeder Mensch braucht Hilfe. Nur wenn wir solidarisch mit den helfenden Berufen für bessere Rahmenbedingungen eintreten, kann die Pflege in unserer Gesellschaft auf eine neue, tragfähige Basis gestellt werden! Helfen Sie mit!

Dr. Jürgen Vorndran, Generalvikar und Domdekan in Würzburg

Der Impuls "Wort zum Wochenende" erscheint wöchentlich auf der Internetseite der Kirche in der Region Würzburg.