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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Kreuzwort am 10. März 2019

Fastenzeit – Frühjahrsputz für Ostern

So spricht Gott: „Rufe laut, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit ... Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast; lass los, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! … Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! “

So weit diese Worte Gottes aufgeschrieben im Propheten Jesaja im 58. Kapitel.

Für Christen beginnt die Zeit der Vorbereitung auf Karfreitag und Ostern. Unser Leben ist bunt und vielfältig. Gelingen steht neben Versagen. Hoffnung neben Enttäuschung. Erfolg neben Schuld. Die Zeit bis Ostern dient für uns dem Nachdenken, der inneren Einkehr, der Frage nach Sinn und Wert unseres Lebens und Zusammenlebens – Frühjahrsputz sozusagen.

Manche von uns nutzen die Gelegenheit, in dieser Zeit ihr Leben ganz konkret zu verändern; ein wenig mehr so zu leben, wie wir denken, dass Gott es von uns erwartet.
Manche von uns erinnern sich, dass unsere Körper „Tempel des Heiligen Geistes" sind, wie es im ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther heißt. So verzichten wir auf Schokolade und anderen übermäßigen Zuckergenuss, auf zu viel Fett oder Rauchen oder Autofahren (Abgase) ... was immer wir normalerweise tun und unseren Körpern damit schaden.

Andere denken daran, dass auf der Welt jedes Jahr Lebensmittel im Wert von rund 1,7 Billionen Dollar weggeworfen werden. In Europa sind es etwa 88 Millionen Tonnen Nahrung pro Jahr – ein Fünftel der Gesamtproduktion. Bei Obst und Gemüse ist es sogar rund die Hälfte, die vergammelt! Anbau, Lagerung und Transport von Lebensmitteln kosten viel zu viel Energie und verschmutzen die Umwelt ... durch Pestizide und Abgase, auch und gerade bei der Verrottung.

Wahrlich, es ist an der Zeit umzudenken! Es ist an der Zeit global zu denken und lokal zu handeln. Es ist an der Zeit, verstärkt jene Lebensmittel zu konsumieren, die vor Ort gut und kontrolliert wachsen und die geringe Wege zurücklegen müssen, um auf unserem Teller zu landen: gut für die Umwelt, gut für Mensch und Tier, und ... recht vor Gott. Ja, recht vor Gott: Denn Gott hat diese Welt geschaffen, damit sie ein beschützender Lebensraum wird, beschützend für Menschen, beschützend auch für die Tier- und Pflanzenwelt. Unser Auftrag ist es, dafür zu sorgen, dass dies so bleibt ... für uns, unsere Kinder und Enkel. Im Vertrauen auf Gott, der uns an allen Tagen nahe ist, dürfen wir in der Passions- und Fastenzeit einen neuen Anfang wagen. Wir dürfen innehalten, aufatmen und dann ... unseren Weg durchs Leben voller Zuversicht gehen. Durch ein buntes und vielfältiges Leben, bei dem Gott uns begleitet und neu Mut gibt.

Heinrich W. Spittler
Pfarrer in Lohr und Partenstein

Das Kreuzwort erscheint jeden Samstag im Serviceteil der Lokalzeitung "Main Echo" und online auf der Internetseite der Region Aschaffenburg.