Wohl bemerkt: Auf gute Weise – nicht zynisch oder lächerlich, das kann niemand gebrauchen. Aber Humor brauchen wir, gerade jetzt. Humor ist etwas, das dem Menschen helfen kann, selbst Schweres zu ertragen. Humor kann helfen, über sich selbst hinaus zu sehen. Papst Johannes XXIII. hat gesagt: „Giovanni, nimm dich nicht so wichtig.“ Wahrscheinlich hat ihm diese Sichtweise geholfen, vieles im Leben gelassener anzugehen. Humor ist für mich insofern eine Lebenseinstellung, ja sogar ein Teil meiner Spiritualität. Er hilft mir immer wieder dabei, nicht nur Nabelschau zu betreiben, sondern meinen Blick auch zu weiten.
Das Evangelium dieses Sonntags erzählt uns noch einmal die Geschichte von den Emmaus-Jüngern. Diese beiden waren so sehr in ihre Traurigkeit und Verzweiflung verstrickt, dass sie für nichts Anderes mehr einen Sinn hatten. Erst als Jesus zu ihnen stößt und mit ihnen spricht, weitet sich ihr Horizont. Sie können wieder Freude empfinden und werden zu Verkündern der Osterbotschaft, weil sie aus ihrer Nabelschau herausgenommen sind.
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen die Lebenskraft, mit der uns der Humor stärken kann, die Weite, die er unserem Denken schenkt und die Freude, mit der er unsere Herzen erfüllt!
Kerstin Gerlach, Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft „Am Engelberg“, Großheubach
Das Kreuzwort erscheint jeden Samstag im Serviceteil der Lokalzeitung “Main Echo” und online auf der Internetseite der Region Aschaffenburg.