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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Ich bin da

Am Sonntag geht es um Wesentliches in den evangelischen Gottesdiensten: Gottes Namen. Der Bibeltext, auf den sich dann viele Predigten beziehen, erzählt von Moses, dem Retter Israels. In einer dramatischen Inszenierung erhält Moses den Auftrag, das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien. Ein Dornbusch brennt und verbrennt doch nicht. Ein Engel des Herrn erscheint und die Stimme Gottes ertönt.

Kreuzwort am 26. Januar 2019

Und dann fragt dieser Moses, was soll ich sagen, wer du bist? Wie ist dein Name? Und Gott antwortet, ich bin der „Ich bin da".

Ich finde das großartig. Warum? Gott ist nicht einer, der da irgendwo im Himmel thront. Gott ist nicht der grimmige Richter, der einen schief anschaut, ob wir einen Fehler machen, oder der, der mit viel Pomp und Gloria und Opfern gnädig gestimmt werden muss.

Vielmehr, sein Name ist Programm: Ich bin da, ich bin bei dir, ich bin mit dir. Begleite dich. Und er befreit. Ganz konkret, aus der Sklaverei. Aus Verstrickungen, aus Schuld, aus Irrwegen und vielem anderen. Das ist die Botschaft, die sich in dieser Namensoffenbarung versteckt.

Ihre Fortsetzung findet diese Geschichte übrigens in der Weihnachtsgeschichte. Da kommt Gott ja in die Welt, wird Mensch in Jesus. Kommt sozusagen als „einer von uns". Klein, arm(-selig), im Notquartier. Aber eben gerade darum, den Menschen so nahe.

Eigentlich ist das eine Provokation sondergleichen. Gott ist doch groß, allmächtig, allwissend, all.... So wollten es die Menschen damals gerne und so ist es auch heute noch für viele.

Aber der „Ich bin da" ist anders. Der Gott von dem Jesus erzählt, der ist kein Superheld oder hochdekorierter König oder amerikanischer Präsident. Der ist einfach da. An der Seite von denen, die „mühselig und beladen sind", wie Jesus es formuliert.

Dieses Konzept von einem Gott ist einmalig. Gott so menschlich nahe.

Also, es geht nicht um Gericht und Allmacht morgen, sondern um Menschenfreundlichkeit und Barmherzigkeit. Können wir immer brauchen, oder?

Ihr Pfarrer Peter Kolb,
Evangelische St. Markus Gemeinde Schöllkrippen

Das Kreuzwort erscheint jeden Samstag im Serviceteil der Lokalzeitung „Main Echo" und online auf der Internetseite der Region Aschaffenburg.