Diese Menschen fühlen sich wie „Könige“ in dem Sinne, dass ihnen die Welt vor lauter Glück offen steht, dass alles möglich zu sein scheint. „Heute ein König.“
An diesem Sonntag feiert die Kirche den letzten Sonntag des Kirchenjahres, bevor nächste Woche mit dem ersten Advent ein neues Kirchenjahr beginnt. Seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist dieser Sonntag der Christkönigssonntag. Wir feiern Jesus Christus, und zwar als den König, der so ganz anders ist als die Könige und Herrscher dieser Welt. Jesus geht es nicht darum, Macht und Prunk zu demonstrieren oder sich als König von seinen Untertanen bedienen zu lassen, damit er sich als König möglichst toll vorkommen kann. Jesus geht es darum, dass wir alle uns als Könige fühlen können – sind wir doch als Gottes Kinder „Königskinder“.
Jesus ist der gerechte König, der alle Ungerechtigkeit, allen Hass und alle Überheblichkeit dieser Welt ad absurdum führen wird. Er wurde von den Römern, von seinem eigenen Volk und auch durch die Jahrhunderte hindurch bis heute von vielen für seine friedfertige Haltung und den Satz „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“ verspottet. Aber seine Botschaft hat sich gehalten, sein Königreich hat begonnen. Einmal wird es vollendet sein. In dieser Hoffnung feiern wir jedes Jahr das Christkönigsfest. Wir erinnern uns an Jesus als König, der uns die Königswürde verleiht, damit wir uns nicht nur in den Hoch-Zeiten des Lebens königlich fühlen, sondern auch, wenn wir am Boden liegen. Als Königskinder Gottes können wir deshalb voll Vertrauen sagen: „IMMER ein König!“
Kerstin Gerlach
Pastoralreferentin