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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

In Gott geborgen

Die evangelischen Christen haben in dieser Woche ihren Reformationstag gefeiert, die katholischen Christen Allerheiligen, die Jüngeren unter uns vielleicht auch Halloween. Meine Kinder jedenfalls, sie interessieren sich nicht für die Reformation, auch nicht für Allerheiligen, aber Halloween ... Das hat doch was. Man verkleidet sich in schwarz oder grau, weiß oder gelb, orange oder rot als Fee, Fledermaus, Geist, Hexe, Kürbis, Skelett, Zombie, Tote, Vampir und Ähnliches.

Die Kinder gehen von Haus zu Haus. Mit „Süßes oder Saures?" bitten sie die Bewohner*innen, ihnen Süßigkeiten zu geben, weil sie ihnen sonst Streiche spielen (englisch: trick or treat – „Streich oder Leckerbissen"). Man mag über Halloween denken, wie man will. Auch unter Christen findet dieses Fest Gegner, und das durchaus wohlbegründet. Ich persönlich schätze Halloween. Ich mag es, wenn die Kinder vor der Tür stehen. Im Grunde genommen ruft uns das Fest in die Gemeinschaft und nimmt darin Anliegen sowohl des Allerheiligenfestes wie auch der Reformation auf: Wir sollen in Gemeinschaft leben und wir sollen dies vor Gott tun. Ich meine, vieles geht leichter im Leben, wenn wir uns daran halten.

Der Sommer in diesem Jahr ist ungewöhnlich lang gewesen. Bis weit hinein in den Oktober T-Shirt-Wetter! Inzwischen hat nun doch der Herbst Einzug gehalten. Am Abend wird es spürbar früher dunkel. In dieser Jahreszeit: Manch Eine*r unter uns fühlt sich mehr allein. Krankheiten treffen uns heftiger, Weltschmerz regt sich. Wir sehnen uns nach Gemeinschaft, einer Gemeinschaft, die uns hält; einer Gemeinschaft, die uns trägt.

Nicht nur die Christen unter uns fangen an, sich auf Weihnachten zu freuen. Weihnachten, Fest der Liebe, Fest des Lebens, Fest des Lichtes. Licht, das uns von Gott her in dieser Welt entgegenkommt. Gerade in den kühleren dunkleren Tagen mag es gut für uns sein, uns zu erinnern, woher wir kommen, und wohin wir gehen. „Ich weiß, wohin ich gehe", hat mein Vater gesagt, als ich ihn angesichts seiner Krebsdiagnose gefragt habe, was diese Diagnose für ihn denn bedeuten würde. „Ich weiß, wohin ich gehe". Die Erinnerung daran, dass wir von Gott genommen sind, und dass wir in unserem Leben auf Gott zugehen – sie möge uns begleiten, gerade in dieser dunklen Jahreszeit. In Gottes Hand, da sind wir geborgen, heute und morgen und jeden neuen Tag.

Pfarrer Heinrich W. Spittler

Das Kreuzwort erscheint jeden Samstag im Serviceteil der Lokalzeitung "Main Echo" und online auf der Internetseite der Region Aschaffenburg.