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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Leben, wovon ich erfüllt bin

Na, weht er noch, der Pfingstgeist? Oder ist am Ende der Pfingstferien schon nichts mehr zu spüren von der zugesprochenen Kraft, die Menschen beflügelt und Trost und Zuversicht spendet? Nach dem Feiermarathon von Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und Trinitatis beginnen mit dem morgigen Sonntag die unspektakulären Sonntage im Kirchenjahr. Wurde am Fronleichnamsfest noch demonstrativ gezeigt, dass Christus mitten unter uns ist, beginnt jetzt die Bewährungsprobe.

Was bleibt vom Auferstehungsglauben? Reicht er zum Aufstehen im Alltag?
Beschäftigten sich die biblischen Lesungen im Gottesdienst bisher damit, was Jesus getan hat, geht es nun darum, wie sich das zarte Pflänzlein Glaube entwickeln kann. Wie können die Christen in ihrem Glauben wachsen und wie lernen sie, selbstständig zu werden und eigene Schritte zu gehen? Wie kann dieser Geist, der durch Jesus zu uns kam, unsere Gemeinschaften prägen?
Da geht es dann z. B. darum, dass der Glaube durch die Liebe tätig wird, es geht um hoffen und um vergeben. Kein Wunder, dass dies über die Hälfte des Kirchenjahres in Anspruch nimmt. Eigentlich ist es ein lebenslanger Prozess.


Dabei kommt es gar nicht so darauf an, ob wir auch ja alles richtig verstanden haben. Vielmehr geht es darum, das, was mich ergriffen hat, auch umzusetzen, oder, wie es Frère Roger Schutz, der Begründer der Kommunität in Taizé ausdrückte: „Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast; und wenn es noch so wenig ist, aber lebe es."


Das, was ich vom Evangelium, von der frohmachenden Botschaft des lebendigen Gottes, verstanden habe, leben. Wie schnell ist dann etwas von Gottes Geist spürbar, mitten unter uns. Paulus benennt die Früchte der Geistkraft Gottes: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Die meisten von uns werden damit wahrscheinlich nicht sofort den heiligen Geist in Verbindung bringen und doch zeigt sich Gottes Kraft ganz praktisch darin.
Ich wünsche uns, dass dieser Geist weht, in uns und durch uns.

Andrea Marquardt, evangelische Religionspädagogin in Aschaffenburg