Es kommt drauf an, was man draus macht. Dieser Satz fiel mir in meinem Urlaub auf der Vulkaninsel Lanzarote wieder ein. Eine grau-schwarze Landschaft finde ich vor, nahezu ohne Vegetation, überwiegend gespenstisch leer. César Manrique, ein Sohn Lanzarotes, kehrte, nachdem er jahrelang im Ausland lebte, wieder zurück in seine Heimat. Er machte es sich zur Aufgabe, seine Insel zu schützen und sie zu gestalten. Inmitten eintöniger Lavafelder baute er beeindruckende Häuser. Da werden die tristen Höhlen zu gestalteten Lebensräumen, ein verlassener Steinbruch wird in einen Kakteengarten umgewandelt und aus den unterschiedlichsten Materialien kreierte er Kunstwerke, die die Inseln bereichern und die Menschen ins Gespräch bringen.
Aus Unscheinbarem etwas machen, mit dem Vorhandenen Visionen entwickeln und sie umsetzen.
Es kommt darauf an, was ich daraus mache, aus den kargen Stellen meines Lebens, den (verbrannten) Lebensträumen und dem Brachland, dem manchmal nur ein bisschen Wasser fehlt, dass es in einen blühenden Garten verwandelt wird. „Ich kann mir innerhalb meiner begrenzenden Mauern einen Rosengarten pflanzen und andere einladen, zu mir zu kommen und Freude daran zu haben" (Helga Modesto). Mag sein, dass Sie keinen grünen Daumen haben, aber wie wäre es mit der Einladung zu einem Kaffeetrinken oder einem Spieleabend, mit Nachbarschaftshilfe oder mit dem Grüßen der Person, an der Sie sonst wortlos vorüber gehen?
Es kommt darauf an, was ich daraus mache und was wir daraus machen!
Andrea Marquardt ist evangelische Religionspädagogin in Aschaffenburg.
Das Kreuzwort erscheint jeden Samstag im Serviceteil der Lokalzeitung "Main Echo" und online auf der Internetseite der Region Aschaffenburg.