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Infos und Ideen zur Coronapandemie

Informationen, Regelungen und Angebote der Kirche in Unterfranken in der Coronakrise.

Actionbound zur Missio Canonica

Spirituelle Schnitzeljagd auf dem Weg zur Urkundenverleihung im Dom — Coronabedingt keine öffentliche Messe

Würzburg (POW) Normalerweise hätten 54 angehende Religionslehrer ihre „Missio Canonica“ vor rund 800 Gläubigen im Kiliansdom in Würzburg erhalten. Die Veranstaltung ist ein fester Bestandteil der Kiliani-Wallfahrtswoche. In diesem Jahr muss die Übergabe wegen der Coronapandemie in veränderter Form stattfinden. Den Segen und die Urkunde erhalten die Referendare trotzdem. Damit bekommen sie die kirchliche Erlaubnis, katholischen Religionsunterricht zu erteilen. Für die angehenden Lehrer aller Schularten haben sich die Verantwortlichen im Bistum Würzburg daher für Donnerstag, 16. Juli, eine kreative Outdoor-Lösung ausgedacht.

Die Abteilung Schule und Hochschule sowie die AV-Medienzentrale des Bistums Würzburg haben hierfür eine Art digitale Schnitzeljagd mit der App „Actionbound“ geplant. Der Streckenverlauf und die Aufgaben sind so angelegt, dass sich die Referendare auf dem Weg zum Dom mit ihrer Biografie und ihrer Berufung auseinandersetzen. Die Teilnehmer starten am Morgen mit dem ersten Teil der Wort-Gottes-Feier mit Weihbischof Ulrich Boom am Würzburger Schönstattzentrum am Hubland. Anschließend machen sie sich zeitversetzt mit der App auf ihren Smartphones in Kleingruppen auf den Weg hinunter zum Dom. Normalerweise würde die sechs Kilometer lange Strecke zirka zwei Stunden dauern, doch die App weist den Teilnehmern den Weg. So müssen sie bestimmte Orte besuchen oder Aufgaben lösen, die sich noch einmal mit dem gewählten Beruf beschäftigen. Insgesamt werden die Referendare dazu drei bis vier Stunden unterwegs sein.

Auf dem Weg erwarten die Teilnehmer eher kleine Aufgaben, wie beispielsweise die Beantwortung der Frage: „Welches Lied ist Ihnen persönlich wichtig gewesen in den letzten Monaten oder Jahren?“ Vor Ort können sie es dann den anderen Mitgliedern der Gruppe über das Handy vorspielen und ihre Gedanken dazu teilen. Die App „Actionbound“ lässt hierfür offene Antwortfelder zu, erklärt Oliver Ripperger von der AV-Medienzentrale des Bistums Würzburg. Er hat sich um die technische Verwirklichung der Strecke gekümmert. „Normalerweise bieten wir Kurse für Lehrer an, die das Tool benutzen wollen.“ In diesem Jahr gibt es eine Tour für die zukünftigen Lehrer. Den Vorteil der App auf dem Smartphone sieht er darin, dass im Gegensatz zum Geocaching mit einem GPS-Gerät mehr Interaktion möglich ist. Er kann zum Beispiel direkt Umfragen einbauen oder für eine Aufgabe ein Foto. So wie ein Fenster der Krypta, das die Verbindung zwischen Wissenschaft und Religion darstellt und das die zukünftigen Lehrer interpretieren sollen.

Am Dom angekommen, steht die schwierigste Aufgabe an: Die zukünftigen Lehrer schreiben ihr persönliches Missiogebet und tragen es in ihren Kleingruppen in der Krypta des Kiliansdoms Weihbischof Boom, Schulreferent Jürgen Engel und den Seminarleitern vor. Normalerweise ist das Gebet schon vorformuliert und wäre im Pontifikalamt im Kiliansdom mit Angehörigen, Freunden und Bekannten gebetet worden. In diesem Jahr hingegen ist die Kreativität der Referendare gefragt. In der Krypta findet dann auch die Übergabe der „Missio Canonica“ statt. Engel sieht in dieser Art der Verleihung „ein Plus in der Coronazeit und ein Geschenk der Digitalisierung“. Für ihn stellt der „kleine Pilgerweg einen Zuspruch für den herausfordernden Weg zukünftiger Religionslehrer“ dar, auch wenn der Zuspruch der vielen Menschen, die sonst hinter einem im Gottesdienst stehen, fehle. Ob ein solches Format im kommenden Jahr wiederholt werde, wird sich laut Engel nach der Premiere zeigen.

ils (POW)

(2920/0742; E-Mail voraus)

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