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Dokumentation

„Der von Gott Gesandte weicht nicht aus“

Predigt von Bischof Dr. Franz Jung am Palmsonntag, 5. April 2020, bei der Heiligen Messe in der Sepultur des Würzburger Kiliansdoms

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!

Mit diesem Vers aus Psalm 118,26 geleitet die freudige Menge Jesus am Palmsonntag nach Jerusalem hinein. Jesus kommt eben nicht im eigenen Namen. Er kommt im Namen und Auftrag Gottes. Es geht ihm nicht um sich selbst, sondern darum, den Menschen das verheißene Heil zu bringen. Nicht er stellt sich in den Vordergrund. Sein Wirken dient dazu, dass Gott gelobt wird. Dafür geht Jesus auch ungewohnte und unerwartete Wege. Der von Gott gesandte Retter geht dahin, wo es wirklich wehtut und wo die Not am Größten ist. Der von Gott Gesandte weicht nicht aus, er geht selbst in den Tod, wenn es sein muss und wenn der Mensch nur so um Gottes willen aus vom Tod erlöst werden kann.

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

Dieser freudige Willkommensgruß erschallt durch alle Jahrhunderte. Auch in diesen bewegten Tagen klingt er wieder neu. Er klingt eindringlich und einladend zugleich.

Denn gesegnet sind, die im Namen des Herrn kommen,

weil es ihnen nicht um ihr eigenes Ansehen geht, weil sie die Krise nicht benutzen, um selbst sich in den Vordergrund zu spielen, sondern weil sie um des Wohls der Menschen willen auch bereit sind, unpopuläre Entscheidungen zu treffen.

Denn gesegnet sind, die im Namen des Herrn kommen,

wenn sie nicht auf den eigenen Geldbeutel schauen und an der Not anderer verdienen wollen, sondern die bereit sind, großzügig zu helfen und das Ihre beizutragen, damit möglichst vielen geholfen werden kann.

Denn gesegnet sind, die im Namen des Herrn kommen,

weil sie als Ärzte und Pflegekräfte bereit sind, sich selbst in Gefahr zu bringen, nicht aus Unachtsamkeit oder Mutwillen, sondern weil Hilfe nur in der direkten mitmenschlichen Begegnung möglich ist.

Denn gesegnet sind, die im Namen des Herrn kommen,

wenn sie sich nicht eigenmächtig über die derzeitigen Einschränkungen hinwegsetzen, sondern aus Rücksicht und Liebe zu ihren Nächsten gut mit dieser Ausnahmesituation umgehen.

Denn gesegnet sind, die im Namen des Herrn kommen,

wenn sie in Gottes Namen Trost und Zuspruch, Ermunterung und Hoffnung stiften und Menschen auf diese Weise eine neue Perspektive eröffnen.

Denn wer im Namen des Herrn kommt,

  • Dem geht es nicht um sich
  • Der ist bereit, um Gottes willen etwas zu wagen,
  • Der packt an, wo andere wegschauen
  • Der sucht nicht den eigenen Vorteil
  • Der darf von Gott her Hoffnung schenken

Das wäre wohl das Schönste, was man über uns sagen könnte:

Sie waren Gesegnete, denn sie kamen nicht im eigenen Namen, sondern im Namen des Herrn. Wie Jesus haben sie sich ihren Einsatz in diesen Tagen etwas kosten lassen, damit andere leben konnten. Kommen wir als Gesegnete des Herrn!