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Infos und Ideen zur Coronapandemie

Informationen, Regelungen und Angebote der Kirche in Unterfranken in der Coronakrise.

Nöte der Pflegekräfte im Blick

Bischof Dr. Franz Jung informiert sich über die Arbeit der Caritas-Sozialstation Sankt Norbert

Würzburg (POW) Über die Arbeit der Caritas-Sozialstation Sankt Norbert in Würzburg hat sich Bischof Dr. Franz Jung bei einem Besuch am Dienstag, 31. März, informiert. Mit eindringlichen Worten berichteten Pflegerinnen und Verantwortliche über die Situation der ambulanten Pflege in der Coronakrise. Dabei ging es vor allem um die mangelnde Versorgung mit Schutzausrüstung. „Das ist wirklich Kriegsversorgung“, sagte Sonja Schwab, Leiterin des Krisenstabs Altenhilfe im Würzburger Caritashaus. Zum Schutz der Mitarbeiter in diesem sensiblen Arbeitsbereich hatte Bischof Jung für seinen Besuch einen waschbaren Mund-Nasen-Schutz angelegt.

Die schwierige Versorgungslage unterstrich Stefan Weber, Geschäftsführer des Stadt-Caritasverbands. Die Caritas-Sozialstationen würden allein im Stadtgebiet derzeit gut 800 Patienten betreuen, was auch mit Blick auf den Materialeinsatz einen enormen Aufwand bedeute. Dieser werde allerdings bei aktuellen Regelungen nicht ausreichend berücksichtigt. Neben dem medizinischen Bereich und stationären Pflegeeinrichtungen fänden ambulante Pflegedienste zu wenig Beachtung. „Vielleicht können Sie das an geeigneter Stelle anbringen“, sagte Weber zu Bischof Jung.

Die mangelnde Beachtung ihres Arbeitsfeldes bemängelten auch die Pflegerinnen. Ihnen falle es auf, dass beim derzeit allenthalben zu hörenden Lob für Pflegekräfte die ambulanten Dienste oft unerwähnt blieben. Beeindruckt war Bischof Jung von der Arbeitsleistung, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstationen erbringen. So würde jede Pflegekraft zehn bis 15 Patienten am Tag besuchen. Neben medizinischen und pflegerischen Tätigkeiten sei dabei gerade der soziale Kontakt ein wesentlicher Inhalt ihrer Arbeit.

Für die Fachkräfte der Sozialstation Sankt Norbert war klar, dass diese Betreuung der Menschen gerade in Zeiten der notwendigen Isolation von besonderer Bedeutung ist. Das sei ihr auch ungeachtet mangelnder öffentlicher Anerkennung sehr bewusst, sagte eine Schwester: „Gerade als Pflegerin habe ich zur Zeit einen gewissen Stolz auf meine Arbeit.“ Während sich manch anderer aktuell im Home-Office abzuschotten versuche, sage sie sich erst recht: „Mir ist das egal, bleibt ruhig zu Hause: Ich geh zur Arbeit!“ Bischof Jung dankte ihr und allen Mitarbeitern. Es habe ihm am Herzen gelegen, sich nach den Nöten der Pflegekräfte zu erkundigen und sie in ihrem Dienst zu bestärken, betonte er.

km (Caritas)

(1420/0399; E-Mail voraus)

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