Für dieses innovative Online-Format wurde Birgit Mock, Vorsitzende des Forums „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ und familienpolitische Sprecherin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), als Gesprächspartnerin eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität. Nach einer kurzen Vorstellung des Synodalen Wegs berichtete Mock im Interview mit Julia Rath, stellvertretende Frauenbeauftragte der Katholisch-Theologischen Fakultät, von der Arbeit des Forums. Sie betonte dabei, dass angesichts des Missbrauchsskandals und der Ergebnisse der MHG-Studie strukturelle Veränderungen in der katholischen Kirche alternativlos seien. Ausgehend von humanwissenschaftlichen Erkenntnissen und der Polyvalenz der Sexualität sei eine Weiterführung der Sexualmoral hin zu einer Beziehungsethik nötig. In Kleingruppenarbeit formulierten die teilnehmenden Frauen und Männer, unter anderem aus Universität, Bistum und Katholischem Deutschen Frauenbund (KDFB), eigene Anregungen für den Synodalen Weg. Dazu gehörte beispielsweise die Aufforderung zu Gendersensibilität und Achtung der Menschenwürde, insbesondere marginalisierter Personen. Auch ein Lebensweltbezug der lehramtlichen Vorschriften sowie deren Umsetzbarkeit wurden gefordert. Der Fokus sollte auf der befreienden Botschaft des Christentums für alle Menschen liegen. Die Teilnehmenden beschrieben die Diskussion als gewinnbringend und sehr wertschätzend. Sie hoffen auf eine weitere konstruktive Zusammenarbeit im Synodalen Weg und auf die Umsetzung der benötigten Reformen. Der digitale Workshop wurde in Kooperation der Frauenbeauftragten der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Professorin Dr. Barbara Schmitz und Julia Rath, der Domschule Würzburg sowie des Diözesanverbands Würzburg des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend durchgeführt.
(3020/0768; E-Mail voraus)
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