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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Kreuzwort am 16. Juni 2023

Ich feier das!

Seit einiger Zeit gibt es die Redewendung "Ich feiere das", manchmal mit dem Zusatz: "Ich feiere das so hart!" Gemeint ist in etwa: "Ich freue mich sehr darüber!" oder: "Ich bin dankbar dafür!" Dieses Wochenende beginnt das Aschaffenburger Volksfest. Damit wird eine Reihe von Festen in der Stadt eingeläutet, die das Stadtmarketing kurz zum Motto "Sommer in Aschaffenburg" zusammengefasst hat. Wir feiern Kulturtage, Bachtage, Vereinsfeste, Pfarrfeste, Sommerfeste. Der Sommer lädt dazu ein, fröhlich zusammen zu sein, das Leben zu feiern. Ich freue mich besonders auf das Riesenrad am Volksfest und den schönen Blick über die Stadt, den ich jedes Jahr dabei aufs Neue genieße.

Es geht hoch hinaus, man braucht ein kleines bisschen Mut, dann ist man ganz oben: Das Riesenrad bleibt kurz stehen, die Gondeln schaukeln aus und dann geht der Blick bei gutem Wetter über die Straßen und Plätze, die Häuser und Parks bis hin zu den Bergen am Horizont. Ein Moment des Staunens, ein Moment, der mich herausholt aus der Enge des Alltäglichen. Eigentlich ist genau das auch der Sinn des Feierns: Ich erhebe mich über die Dinge des Alltags und hebe auch meinen Blick. Mit Abstand betrachtet sieht Vieles anders aus: Irgendwie weniger bedrohlich, irgendwie leichter und einfacher. Vielleicht ist das auch der Grund, warum viele Menschen "Feiern" mit einem gesteigerten Alkoholkonsum verbinden: Dabei meint man ja manchmal, über allem zu schweben und die Welt nicht mehr ganz so ernst nehmen zu müssen. Auch das wird bei Volksfesten und bei all den anderen Festen sehr gerne praktiziert. Es braucht aber eigentlich keinen erhöhten Promillepegel, um etwas Abstand zu nehmen: Einmal was anderes machen, vielleicht mal einen neuen Weg gehen, mit Leuten lachen und singen, Riesenrad fahren, sich Zeit für eine Freundin nehmen, eine Bootsfahrt machen, ein schönes Konzert besuchen, ohne Handy in der Sonne sitzen, dem Vogelgesang lauschen… all das kann den Horizont erweitern, Leichtigkeit und Freude schenken. Das alles kann "Sommer in Aschaffenburg" bedeuten. Ich feiere das- will heißen: Ich bin dankbar dafür!

Eva Meder-Thünemann, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Aschaffenburg