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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Kreuzwort

Was ist uns heilig?

Manchmal wird mir schwindlig, wenn ich über die vielen, miteinander verwobenen Krisen nachdenke: Corona, Krieg, Klima... Eine taumelnde Welt, vielleicht bereits auf dem Kipp-Punkt, wer weiß das schon genau. Unsere Erde dreht sich Tag für Tag weiter, aber gefühlt ist die Welt ins Schlingern gekommen. Was hilft uns? Was trägt?

Der nigerianische Künstler Emeka Udemba hat für die Fastenaktion „Misereor“ ein Hungertuch gestaltet, ein Bild zum Betrachten und Bedenken. In vielen katholischen Kirchen können Sie das Hungertuch anschauen, auch im Internet finden Sie das Bild (fastenaktion.misereor.de/hungertuch).

Ein großer Erdball wird gerade noch sachte von zwei Paar Händen gehalten, fast schwebend - aber im nächsten Moment könnte die Kugel den Händen entgleiten und wegrollen. Unsere Erde - ein Spielball verschiedener Interessen, dem freien Spiel der Kräfte preisgegeben? Oder erkennen wir an, dass uns diese Welt „zu treuen Händen“ gegeben wurde, um sie zu pflegen und zu bebauen, wie man einen Garten sorgsam hegt? Die Bibel spricht ganz am Anfang von der Welt als Gottes Schöpfung und meint damit mehr als Umwelt oder Natur. Es hat mit einem liebevollen Plan Gottes zu tun, mit der Unverfügbarkeit des Lebens, mit jedem einzelnen Geschöpf, das seinen eigenen Wert hat.

Was ist uns das Leben wert? Was ist uns noch heilig? Was tasten wir nicht an? Was ist unverfügbar? Über diese Fragen sollten wir dringend nachdenken und miteinander sprechen: alle, weltweit, jetzt! Vielleicht ist es noch Zeit, die taumelnde Welt behutsam zu halten, wie es unser Auftrag ist. Und vielleicht können wir dabei darauf vertrauen, dass es nicht nur unsere Hände sind, die die Welt halten, sondern dass auch wir noch einmal getragen sind von einer größeren Liebe und Fürsorge.

Dr. Ursula Silber, Rektorin für Bildung & Konzeption im Martinushaus