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Nicht aufs eigene Ansehen blicken

Bischof Dr. Franz Jung feiert am Palmsonntag nichtöffentlich einen Gottesdienst – „Wer im Namen des Herrn kommt, dem geht es nicht um sich, der packt an, wo andere wegschauen, der sucht nicht den eigenen Vorteil“

Würzburg (POW) Eine Parallele zwischen Jesu Einzug nach Jerusalem und den Menschen, die sich in der Coronakrise selbstlos für andere einsetzen, hat Bischof Dr. Franz Jung am Palmsonntag, 5. April, gezogen. „Wer im Namen des Herrn kommt, dem geht es nicht um sich, der packt an, wo andere wegschauen, der sucht nicht den eigenen Vorteil“, sagte der Bischof. Er feierte in der Sepultur des Doms nichtöffentlich einen Gottesdienst, der auf TV Mainfranken sowie im Internet live übertragen wurde.

„Jesus kommt eben nicht im eigenen Namen. Er kommt im Namen und Auftrag Gottes“, erklärte Bischof Jung in seiner Predigt. Jesus stelle sich nicht in den Vordergrund, sein Handeln diene dazu, dass Gott gelobt werde. „Der von Gott gesandte Retter geht dahin, wo es wirklich wehtut und wo die Not am Größten ist. Der von Gott Gesandte weicht nicht aus, er geht selbst in den Tod, wenn es sein muss und wenn der Mensch nur so um Gottes Willen aus dem Tod erlöst werden kann.“

Gesegnet seien die, die im Namen des Herrn kommen, „weil es ihnen nicht um ihr eigenes Ansehen geht“. Diese Menschen spielten sich nicht in den Vordergrund, sondern seien um des Wohls der Menschen wegen auch bereit, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Gleiches gelte auch für diejenigen, die in der Not nicht an anderen verdienen wollten, sondern bereit seien, großzügig zu helfen, damit möglichst vielen geholfen werden könne, sagte der Bischof.

Dasselbe gelte auch für diejenigen, die aus Rücksicht und Liebe zu ihren Nächsten gut mit der aktuellen Ausnahmesituation umgingen, statt sich eigenmächtig über die damit verbundenen Einschränkungen hinwegzusetzen. „Gesegnet sind, die im Namen des Herrn kommen, weil sie als Ärzte und Pflegekräfte bereit sind, sich selbst in Gefahr zu bringen – nicht aus Unachtsamkeit oder Mutwillen, sondern weil Hilfe nur in der direkten mitmenschlichen Begegnung möglich ist.“ Besonders erwähnte der Bischof zudem diejenigen, die in Gottes Namen den Menschen Trost, Ermunterung und Hoffnung stifteten und so neue Perspektiven eröffneten. „Das wäre wohl das Schönste, was man über uns sagen könnte: Sie waren Gesegnete, denn sie kamen nicht im eigenen Namen, sondern im Namen des Herrn. Wie Jesus haben sie sich ihren Einsatz in diesen Tagen etwas kosten lassen, damit andere leben konnten.“

Die Feier begann mit der Segnung der Palmzweige. Vorgetragen wurde das Leiden Jesu, wie es der Evangelist Matthäus berichtet. Die übliche Palmprozession entfiel in diesem Jahr aufgrund der Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Domkapellmeister Professor Christian Schmid und Domorganist Professor Stefan Schmidt.

Aufgrund der Coronakrise war die traditionell übliche Kollekte für die Christen im Heiligen Land am Palmsonntag in diesem Jahr nicht möglich. Bischof Jung bat darum, Spenden direkt dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande und dem Kommissariat des Heiligen Landes der Deutschen Franziskanerprovinz zukommen zu lassen. Das gemeinsame Sonderkonto lautet: Deutscher Verein vom Heiligen Lande, IBAN DE13 3706 0193 2020 2020 10, Pax-Bank, Stichwort „Spende zu Palmsonntag“. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.palmsonntagskollekte.de.

Außerdem wies der Bischof auf den kostenlosen Einkaufsservice hin, den die Malteser für Alte, Kranke und Behinderte unter der Telefonnummer 0700/62583737 anbieten.

mh (POW)

(1520/0416; E-Mail voraus)

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