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Krieg in der Ukraine

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Franziskaner-Minoriten sammeln für die Ukraine

Deutsche Ordensprovinz Sankt Elisabeth hat bislang 90.000 Euro weitergeleitet – Transporte mit Hilfsgütern von Blieskastel, Hamburg und Chieming aus unterwegs

Würzburg/Schwarzenberg (POW) Insgesamt 90.000 Euro an Spenden hat die deutsche Ordensprovinz Sankt Elisabeth der Franziskaner-Minoriten bislang in die Ukraine überwiesen. Das Geld ist aus 281 Einzelüberweisungen bei einer Spendenaktion zusammengekommen, die Bruder Mateusz Kotyło, Leiter des Bildungshauses Kloster Schwarzenberg in Mittelfranken, im Auftrag der Ordensprovinz gestartet hat, teilt der Orden mit.

Kotyło stammt aus Polen. Sein Heimatort Nieledew befindet sich keine 30 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Seine Eltern leben dort – und auch sein Cousin Mikołaj Raczyński. Der hauptberufliche Fußballtrainer hat schnell gehandelt, als die ersten Flüchtlinge Polen erreichten: Unterkünfte wurden gesucht, Lebensmittel und Kleidung wurden besorgt. Kein Flüchtling sollte in dieser Not allein gelassen werden. Durch diese persönliche Erfahrung seiner Verwandten angespornt, startete Kotyło eine Spendenaktion. Mit den Spenden sollte nicht nur die private Flüchtlingshilfe in Nieledew unterstützt werden, sondern vor allem die Provinzkustodie Ukraine. Zu ihr gehören fünf Minoritenklöster: Zwei befinden sich östlich des Dnjepr, in Krementschuk und Boryspil. Die anderen drei befinden sich im Westen, in Lviv, Bilshivtsi und Mackivci. Der zuständige Ordensobere, Bruder Stanisław Pękala, verschickt immer wieder Informationen an den Presseverteiler innerhalb des Ordens.

Er dankt darin für die weltweite Solidarität mit den Brüdern und der Bevölkerung und gibt einen Einblick, was die Brüder derzeit an Hilfe versuchen: „Wir helfen mit Lebensmitteln – besonders denen, die obdachlos und arm sind, oder die sich aufmachen, unser Land zu verteidigen. Wir nehmen Kriegsflüchtlinge in Klöstern auf. Wir bringen Familien zur Grenze und zum Zug. Wir verteilen humanitäre Hilfe im ganzen Land. Und wir führen Erste-Hilfe-Kurse für diejenigen durch, die sich während der Raketenangriffe in den Schutzunterkünften aufhalten.“

Von der Resonanz auf die Spendenaktion zeigt sich Kotyło überwältigt. Habe man ursprünglich durch eine Sonderkollekte, private Spenden und Unterstützung durch Klöster in Deutschland mit etwa 20.000 Euro an Spenden gerechnet, seien bis zum 17. März 76.895 Euro auf dem Spendenkonto des Klosters Schwarzenberg eingegangen. Da noch eine größere Spende in Höhe von 10.000 Euro zugesagt sei und der Spendenfluss bislang nicht abgenommen habe, habe Kotyło am 16. März 5000 Euro an die Flüchtlingshilfe in Nieledew und 85.000 Euro an die Provinzkustodie Ukraine überwiesen. Der Flüchtlingshilfe in Nieledew seien nochmals 5000 Euro in Aussicht gestellt worden.

Kotyło betont, dass sämtliche Verwaltungskosten für Spendenquittungen, Dankbriefe und Ähnliches vom Bildungshaus Kloster Schwarzenberg getragen werden und somit 100 Prozent der Spenden direkt dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Außerdem verweist er darauf, dass die Spendengelder für die ukrainischen Klöster auf das polnische Konto der Provinzkustodie überwiesen wurden. Darauf haben die ukrainischen Brüder direkten Zugriff und können jeweils die benötigten Beträge in ihr Land überweisen oder über die Grenze bringen lassen. Zugleich sei das Geld aber vor einem möglichen Währungsverfall in der Ukraine sicher. Kotyło hofft auf ein baldiges Ende des Krieges und versichert: „Das Geld kommt auf jeden Fall den Menschen hier im Land zugute. Was wir jetzt für die Nothilfe nicht brauchen, das brauchen wir dann für den Wiederaufbau. Es ist so unglaublich viel kaputt gegangen!“

Provinzialminister Bruder Andreas Murk dankte neben dem Konvent Schwarzenberg für die Durchführung der Spendenaktion auch allen anderen Klöstern der Franziskaner-Minoriten in Deutschland, die Hilfsprojekte in Angriff genommen haben. Von mehreren Klöstern, unter anderem von Blieskastel, Hamburg und Chieming aus, wurden Transporte gestartet, um dringend benötigte Hilfsgüter nach Polen oder in die Ukraine zu bringen, erklärte Murk.

Spendenkonto: Kloster Schwarzenberg, Stichwort „Ukrainehilfe“, Sparkasse Scheinfeld, IBAN DE04 7625 1020 0810 4007 05. Spender werden gebeten, die Adresse anzugeben. Spendenquittungen werden dann unaufgefordert zugesandt. Ansprechpartner für Rückfragen: Bruder Andreas Murk, E-Mail andreas.murk@franziskaner-minoriten.de.

(1222/0333; E-Mail voraus)

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