Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Kreuzwort am 20. Juli 2019

Christenverfolgungen heute

Der jüngste Verfolgungsindex der Deutschen Evangelischen Allianz zeigt erschreckende Zahlen über die Situation verfolgter Christen weltweit. Danach leben in den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex 700 Millionen Christen, von denen 200 Millionen Verfolgungen ausgesetzt sind. Unter den ersten zehn Ländern finden sich in Reihenfolge: Nordkorea, Afghanistan, Somalia, Libyen, Pakistan, Sudan, Eritrea, Jemen, Iran, Indien. Weitere 40 moderatere Länder folgen. Dass auch andere Religionen verfolgt werden, sei erschwerend erwähnt.

Die Art und Weise der Verfolgung übertrifft jegliche Phantasie. Menschen werden als Ungläubige geächtet, entführt, willkürlich gefangen genommen, verkauft, versklavt, vergewaltigt, zur Prostitution, zu Konversion und Zwangsheirat gezwungen, zum Tode verurteilt, gekreuzigt, enthauptet, der Menschenrechte beraubt, ihre Geschäfte werden gemieden, Häuser werden geplündert, niedergebrannt, Kirchen dem Erdboden gleich gemacht, Familien werden zerschlagen, Steine werde ihnen nachgeworfen, sie werden vertrieben – möglichst weit weg bis zu uns in den Westen. Dieser schaut vielfach zu und blickt meist stumm auf den ganzen westlichen und auch östlichen Tischen herum.

Wenn aber eine Hamsterkolonie an einer neu zu errichtenden Autobahntrasse gerettet werden soll, geht ein Aufschrei durch die Medien und ein bedingungsloser Schutz dieser Lebewesen wird eingefordert. Fasse, wer es fassen kann: Das Zeugnis, das der Apostel Paulus als Gefangener in Rom für sein Christsein ablegt, ist für weltliche Maßstäbe unverständlich: Er strahlt Freude und Liebe aus, bekennt frei und offen seinen Glauben, ermutigt und tröstet alle, die leiden müssen. Entscheidend für ihn ist, dass Christus auch durch sein Verhalten verkündigt wird. Diese Einstellung konnte ich in verschiedenen Unterdrückungsländern wahrnehmen und Sätze hören, wie; „Sie verstehen uns nicht." oder: „Wir gehen den Kreuzweg Jesu mit."

Entsprechend öffnen sie dank toleranter Regierungen mit ihren Möglichkeiten ihre Waisenhäuser, Kindergärten, Schulen, Universitäten, Altersheime und Krankenhäuser für alle Menschen in Not, gleich welchen Glaubens. Wir sollten sie dabei unterstützen. Ein böses oder verächtliches Wort über ihre Unterdrücker aber habe ich nie gehört.

Peter Spielmann, Aschaffenburg, Pastoraler Mitarbeiter

Das Kreuzwort erscheint jeden Samstag im Serviceteil der Lokalzeitung "Main Echo" und online auf der Internetseite der Region Aschaffenburg.