Tagesheiliger
Ambrosius von Mailand
Bischof von Mailand, Kirchenvater
* 339 ? in Trier in Rheinland-Pfalz
† 4. April 397 in Mailand in Italien
Ambrosius wurde als Sohn des römischen Statthalters für Gallien geboren. Seine Mutter war eine überzeugte Christin. Von zahllosen Legenden wird die des Bienenschwarms über der Wiege des Kindes oft in Darstellungen festgehalten
Bienen träufelten Honig in seinen Mund und flogen davon, ohne das Kind zu verletzen aber sie hatten ihm die "honigsüße Sprache" seiner späteren Schriften und seiner Hymnen, besonders des "Ambrosianischen Lobgesangs", vermittelt.
Nach dem Tod des Vaters zog die Familie nach Rom, wo Ambrosius eine umfassende Bildung erhielt und bald eine steile Karriere als Politiker machte. Von Kaiser Valentinian wurde er 373 zum Statthalter für Oberitalien ernannt mit Sitz in Mailand, der damaligen Hauptstadt. Das Volk liebte und achtete ihn, weil er Milde und Gerechtigkeit walten ließ.
374 wurde Ambrosius ob dieser Beliebtheit zum Bischof von Mailand gewählt
Bei der Wahl des Nachfolgers für den verstorbenen Bischof, der Anhänger des Arianismus gewesen war, waren heftige Streitigkeiten zwischen der orthodoxen und der arianischen Bevölkerung zu erwarten als Führer der Verwaltung nahm Ambrosius an der Wahl als Beobachter teil. Er war noch nicht getauft, lebte aber im Katechumenat, der mehrjährigen Lehr- und Einführungszeit in den christlichen Glauben, die normalerweise mit der Aufnahme in die Kirche durch die Taufe in der Osternacht abgeschlossen wurde. Irgend jemand hat dann Ambrosius als Bischof vorgeschlagen, was einstimmig angenommen wurde. Er wurde getauft und eine Woche später geweiht. Seinen Besitz verkaufte er und schenkte ihn den Armen.
Ambrosius studierte Theologie und lernte, Bischof zu sein. Er war eifrig als Seelsorger und kümmerte sich intensiv um Arme, die ihn belagerten, so dass man oft nicht bis zu ihm vordringen konnte er war ein großer Beter und und galt bald schon als begnadeter Prediger. Energisch verteidigte er die Rechte und die Unabhängigkeit der Kirche gegenüber staatlichen Übergriffen
"Der Kaiser steht innerhalb der Kirche, nicht über ihr." Viele Schwierigkeiten bereitet ihm die Auseinandersetzung mit Justina, der Mutter des Kaisers Valentinian, und ihren arianischen Anhängern. Er nötigte den römischen Kaiser Theodosius I., öffentlich Reue und Buße zu bekunden, weil er ein Massaker an aufständischen Thessaliern angeordnet und 7000 Menschen im Zirkus hatte umbringen lassen. 391 verbot der Kaiser auf Ambrosius’ Drängen alle heidnischen Kulte und erhob das Christentum zur alleinigen Staatsreligion, womit die Anerkennung des Christentums durch Konstantin nun sogar bis zu dessen Monopolstellung fortgeführt wurde.
Ambrosius verhinderte die Ausbreitung des Arianismus und verschaffte dem beim 1. Konzil von Nicäa beschlossenen Glaubensbekenntnis allgemeine Geltung. Er verfasste exegetische Kommentare sowie ein Kompendium zur christlichen Ethik und er war ein großer Hymnen-Dichter. Der seit dem 8. Jahrhundert nach ihm benannte "Ambrosianische Lobgesang" wird ihm zwar irrtümlich zugeschrieben, steht aber in der von ihm begründeten Tradition und ist neben dem Gregorianischen Gesang eine der großen Choraltraditionen der lateinischen Kirche, bestimmend für den Aufbau der Liturgie. Nach Augustinus hat Ambrosius den Gesang von Antiphonen und Hymnen in die Liturgie eingeführt und ist so der Begründer des Gemeindegesangs in der Kirche. Eine Übertragung seines Hymnus "Veni, redemptor gentium" gibt es unter dem Titel "Komm, du Heiland aller Welt" im katholischen Gotteslob GL 108.
Ambrosius ist als wohlwollender Freund der Monika bekannt, der Mutter des Augustinus, der unter seinem Einfluss zum Glauben fand und 387 von ihm getauft wurde. Ambrosius starb am Karfreitag.
1. Lesung
Eph 3, 8-12 bzw. Jes 26, 1-6
Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde. Diesen ewigen Vorsatz hat Gott ausgeführt in Christus Jesus, unserm Herrn, durch den wir Freimut und Zugang haben in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn.
Evangelium
Joh 10, 11-16 bzw. Mt 7, 21.24-27
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht - und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie -, denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe. Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird "eine" Herde und "ein" Hirte werden.