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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Wort zum Sonntag am 3. Januar 2021

Der Geist von Weihnachten

Auch im Jahr 2021 sind alle aufgerufen, in Liebe, in Mitmenschlichkeit, in Verzicht füreinander dazusein und dementsprechend rücksichtsvoll im Blick auf den anderen miteinander umzugehen.

Evangelium

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne es wurde nichts, was geworden ist. In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legt Zeugnis für ihn ab und ruft: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.    

Johannes 1,1–18

Das Evangelium dieses Sonntags ist dasselbe wie das Evangelium am Weihnachtstag. „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Und dieses Wort wurde Mensch in seinem Sohn Jesus Christus, der wahrer Gott und wahrer Mensch ist. „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Damals und auch heute tun wir uns schwer, ihn, der die wahre Liebe ist, in unserem Herzen aufzunehmen.

Was sagt uns diese Botschaft im Corona-Jahr 2020 und auch 2021? Dazu ein Beispiel aus unserer Marktgemeinde Bürgstadt. Da im zurückliegenden Jahr alle Feste, Feiern und Veranstaltungen ausfallen mussten, brachten die Verantwortlichen ein Heft mit 34 Angeboten für die Bürgerinnen und Bürger in der Coronazeit heraus. Vereine, Firmen und weitere Organisationen machten attraktive Angebote für ihre Mitmenschen. Diese wurden in der Sommerzeit mit großer Dankbarkeit und Freude sehr zahlreich angenommen.

Solche Aktionen zeigen mir, dass die Akteure etwas von der Weihnachtsbotschaft der Liebe Gottes zu uns Menschen verstanden und in die Tat umgesetzt haben. Durch die Menschwerdung Jesu Christi lädt er uns ein, etwas von seiner Liebe und seiner Schöpfung weiterzugeben. Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu Christi, das Fest der Liebe und des Sich-Verschenkens forderte im zurückliegenden Corona-Jahr sehr viel Disziplin und Engagement von uns Menschen auf der ganzen Welt.

Und es wird uns auch im neuen Jahr 2021 noch einiges abverlangen. Wir alle sind aufgerufen, in Liebe, in Mitmenschlichkeit, in Verzicht füreinander dazusein und dementsprechend rücksichtsvoll im Blick auf den anderen miteinander umzugehen. Das Singspiellied: „Von Mensch zu Mensch eine Brücke bauen, dem anderen in die Augen schauen, in jedem Menschen Jesus sehen und nicht an ihm vorübergehen“, kann uns helfen, diesen Liedtext in die Tat umzusetzen.

Weihnachten, das Fest der Gottes- und Nächstenliebe, will uns in diesem Corona-Jahr weltweit noch enger zueinanderführen und ermutigen, füreinander dazusein. Fragen wir uns: Wie habe ich Weihnachten verbracht und etwas von diesen Gedanken in die Tat umgesetzt?

So lautet mein Wunsch zum neuen Jahr 2021: Passen wir in Rücksicht aufeinander auf! Halten wir uns an die Ratschläge der Ärzte und Wissenschaftler und an die Bestimmungen der Regierenden, und besiegen wir so diese Pandemie mit unserem Einsatz füreinander und mit Gottes Hilfe! Bemühen wir uns darum mit allen unseren Kräften.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gottes reichsten Segen im neuen Jahr 2021.

Albrecht Kleinhenz ist Pfarrer i.R. in Bürgstadt

Das "Wort zum Sonntag" erscheint wöchentlich im Würzburger katholischen Sonntagsblatt.