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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Endlich Urlaub

Nach starker Anspannung braucht der Mensch auch Erholung, meint Domvikar Paul Weismantel.

Der August gilt bei uns in Bayern als Ferienmonat. Viele Eltern und ihre Kinder haben sich schon lange danach gesehnt und darauf gefreut. Jetzt ist es so weit.

Viele genießen die Freiheit ihrer Freizeit. Nach starker Anspannung braucht der Mensch auch die Entspannung. Nach viel Anstrengendem ist es Zeit für Leichtes und Lockeres. Endlich ausschlafen, ohne Termin- oder Zeitdruck in den Tag hinein bummeln, sich Zeit nehmen und lassen für so vieles, das sonst oft viel zu kurz kommt. Sich nach Herzenslust in die innere oder äußere Hängematte legen und träumen. Ein gemütliches Plätzchen im Schatten finden, um den Schmetterlingen zuzuschauen, ein Buch zu lesen und den lieben Gott eine gute Frau oder einen guten Mann sein zu lassen. Abends eine Brotzeit oder Bratwurst mit einem Glas Wein genießen, wie Gott in Unterfranken. Die schönen Zeiten und Seiten des Lebens einfach genießen können, ohne wenn und aber, um nicht ungenießbar zu werden.

Über die mit dem Ende des Schuljahres verbundenen Zeugnisse konnten sich wohl nicht alle in gleicher Weise freuen oder stolz sein auf den erzielten Erfolg; bei manchen ist vermutlich auch einiges auf der Strecke geblieben.

Zur Ferienzeit gehört vielfach auch das Reisen; die einen zieht es in die Berge, andere an das Meer oder in ferne Länder, wieder andere bevorzugen ein Naherholungsgebiet und finden ihre heilige Ruhe in der Rhön, im Spessart oder im Steigerwald. Jedoch können aus familiären, finanziellen oder gesundheitlichen Gründen bei weitem nicht alle auf eine Insel oder an einen Traumstrand fliegen, wo sich die Schönen und die Reichen treffen. Manche bleiben gerne, andere aber auch unfreiwillig zuhause. Ohne den glücklichen Urlaubern ihre Freude madig machen oder verderben zu wollen, frage ich, wer an die Daheimgebliebenen denkt? Was ist mit denen, die da – warum auch immer – nicht mithalten und sich das nicht leisten können?

Interessen und Wünsche von Urlaubsreifen sind sehr verschieden; die einen laufen gerne möglichst viel und weit, steigen auf hohe Berge, andere bevorzugen den Liegestuhl zum Faulenzen. Deshalb unterscheidet man ja auch zwischen Aktiv- und Passivurlaubern. Das bringt für manche Eheleute und Familien einigen Gesprächsbedarf, um einen Kompromiss zu finden, der allen gerecht wird und gut tut.

Ob Sie jetzt im Sommer viel unterwegs oder zuhause sind, ob Sie das Weite in der Ferne suchen oder in allernächster Nähe bleiben, ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie finden, was Ihnen in der Seele gut tut, einen Ort, wo sie aufatmen, aufblühen und aufleben können.

Paul Weismantel