Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Wort zum Wochenende am 3. September 2021

Septembertag

In dieser Woche hat er begonnen, der September, ein Übergangsmonat, so Paul Weismantel

Septemberta … so lautet der Titel eines kleinen Büchleins von Luise Rinser, das mich beim Lesen schon vor vielen Jahren sehr angesprochen hat. Sie beschreibt darin einen einzigen Tag in ihrer Wahlheimat in der Nähe von Rom.

In dieser Woche hat er begonnen, der September, der Übergangsmonat. Mit ihm neigt sich das Jahr seinem letzten Viertel. Die letzte Woche der großen Ferien ist angebrochen. Danach beginnt wieder die Schule. Wobei die Begeisterung bei den Kleinsten und Anfängern meist am größten ist.

So wird deutlich, der Sommer ist vorbei, wobei er ja in diesem Jahr sehr sparsam, nass und eher kühl daher kam. Ansonsten trägt ja der Sommer um diese Zeit auch einen besonderen Namen, der deutlich macht, dass nicht nur das Junge, Frische und Knackige schön ist, sondern auch das Spätere, Reifere und Ältere seinen Charme hat; man muss ihn nur zu sehen und zu schätzen wissen.

Das Licht des Spätsommers wirkt nicht mehr so grell und hell wie das des Hochsommers. Die Farben der Blumen scheinen intensiver und inniger zu strahlen. Im September erinnern wir Katholiken uns auch an drei besondere Tage im Leben Mariens, ihren Geburtstag, ihren Namenstag und den Tag ihrer sieben Schmerzen. Die Gnadenbilder an vielen unserer fränkischen Wallfahrtsorte sind Darstellungen der Pieta, der Schmerzensmutter, die ihren toten Sohn auf dem Schoß hält. Es ist wohl das Grausamste, was einer Mutter widerfahren kann, wenn sie ihr eigenes verstorbenes Kind in dem Schoß birgt, aus dem sie es geboren hat. Daher haben viele Gläubige ihrer schwere Trauer vor ein solches Bild getragen, ihre Not davor geklagt, das Herz ausgeschüttet und sich ausgeweint. Dann sind sie getrost und gestärkt weitergegangen auf den langen und mühsamen Trauerwegen durch die Nebelzeiten des Lebens.

Ich wünsche uns, dass wir sie auch aufmerksam genug wahrnehmen können, die Schönheit eines der kommenden Septembertage mit ihren besonderen Lichtblicken; ob im Gesicht einer späten Sonnenblume oder einer Dahlie, beim Anblick eines frühen bunten Herbstblattes in den sich bereits färbenden Weinbergen oder in einem einzigen Augenblick, durch den mir aufgeht, wie groß das Wunder meines Augenlichtes ist, das bis auf den Grund meines Herzens leuchtet.

Domvikar Paul Weismantel

Der Impuls "Wort zum Wochenende" erscheint wöchentlich auf der Internetseite der Kirche in der Region Würzburg.