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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Wort zum Wochenende am 25. März 2022

Vom Krieg zum Frieden

Viele Menschen, auch ich, sind gerade sehr bewegt vom Krieg in der Ukraine, so Gemeindereferentin Simone Büttner.

Die Medien sind voll von den Berichten. Die Bilder und Videos, die das Leid dokumentieren, sind kaum zu ertragen. Irgendwo ist immer Krieg auf der Welt, leider. Jetzt so nah bei uns.

Ich bin erschrocken und traurig darüber, dass ich alle anderen Kriege dieser Welt, die es gibt, seit ich auf eben dieser Welt bin, nicht so wahrgenommen habe, wie diesen. Dass ich das Leid nicht so gespürt habe, die Menschen nicht so mit ins Gebet genommen habe. Menschen unter uns haben den Krieg in unserem eigenen Land erlebt, die Erinnerungen sind in den letzten Wochen verstärkt präsent. Krieg macht Angst, erschüttert, macht hilflos, sprachlos und wütend.

Wenn du die entscheidende Person in diesem Krieg wärst - an dem Ort, an dem Platz wo du gerade bist - was würdest du dann tun?

Diese Frage stellte mir eine Kollegin letzte Woche bei einer Weiterbildung. Die Frage hat mich zunächst sprachlos gemacht, irritiert und sie fordert auch heraus. Und sie tut es seitdem jeden Tag neu. Ich möchte die Frage an Sie weitergeben: Wenn Sie die entscheidende Person in diesem Krieg wären - an dem Ort, an dem Sie gerade sind - was würden Sie tun? Wenn man diesen Krieg und alle Kriege nur mit Bemühungen um Frieden beenden kann, was ist zu tun?

Sicherlich können weder Sie noch ich die Welt retten. Trotzdem können wir uns als denkende, fühlende und handelnde Menschen die Fragen stellen: Was trägt zum Frieden bei? Wie kann ich zum Frieden beitragen? Was hat Frieden auf der Welt, im Großen und im Kleinen, mit mir zu tun?

Wie ist es mit der Hecke des Nachbarn, die über den Zaun ragt? Wie ist es mit wildem Hupen, weil einer an der Ampel noch nicht auf das Grün reagiert hat? Mir fallen so viele alltägliche Kleinkriege ein. Kleinkriege, die wir führen und uns gleichzeitig so sehr nach Frieden, nach Weltfrieden sehnen.

Sicher: eine Person allein kann die Welt nicht retten. Wir können aber in unserem Inneren und in unserem Äußeren immer wieder Frieden einüben, zu mehr Frieden kommen, friedlich miteinander umgehen. Mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen. Frieden hängt von jedem und jeder Einzelnen von uns ab. Frieden hat seine Wurzeln in uns. Es gibt viele, zahlreiche und hilfreiche Initiativen von engagierten Menschen, besonders auch in unserer Region. Viele Menschen haben sich zusammengeschlossen. Zum Helfen, um Not und Leid zu mindern. Viele halten Mahnwachen oder beten um Frieden.

Wie groß ist unsere Sehnsucht nach Frieden?

Wie können Sie, wie kann ich heute, kommende Woche echter Friedensbringer, echte Friedensbringerin werden: Wenn Sie die entscheidende Person in diesem Krieg wären - an dem Ort, an dem Sie gerade sind - was würden Sie tun?

Simone Büttner, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Karlstadt

Der Impuls "Wort zum Wochenende" erscheint wöchentlich auf der Internetseite der Kirche in der Region Würzburg und in der Region Main-Spessart.