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Impulse

Unterschiedlichste Autoren im Bistum Würzburg veröffentlichen regelmäßig spirituelle Texte in Tageszeitungen, im Internet oder in Druckwerken. Die Interpretationen der christlichen Botschaft bestärken im Glauben, im alltäglichen Leben und regen zum Nachdenken an. Einige dieser Texte stellen wir hier für Sie zusammen.

Zum Fest Mariä Geburt

Alexandra Eck lädt der Festtag "Mariä Geburt" ein, dankbar zu sein für die Menschen, die mit ihr das Leben teilen und deren Nähe ihr gut tut.

Ich bin vielleicht nicht ihre allergrößte Verehrerin, aber doch habe ich einen inneren Bezug zu Maria:

Ich selbst habe an „Maria Himmelfahrt“ Geburtstag. Meine Großmutter heißt Maria und mein Großvater wäre am heutigen Festtag „Maria Geburt“ 102 Jahre alt geworden.

Nur von wenigen Heiligen ist uns der Geburtstag bekannt. Üblicherweise feiern die großen Frauen und Männer der Kirchengeschichte eher ihren Sterbetag, als ihren Geburtstag. Oder sagen wir besser: Die Kirche gedenkt ihrer an diesem Datum und verzeichnet sie so im Heiligenkalender. Begründung dafür mag sein, dass der letzte Tag im irdischen Leben dieser Menschen der „Geburtstag für das ewige Leben bei Gott“ ist.

Gerade bei jenen Glaubenszeugen, die einen gewaltsamen Tod erlitten und als Märtyrer wie der Heilige Laurentius oder die Heilige Jeanne d´Arc verehrt werden, ist das Datum ihres Todes also von größerer Bedeutung.

Nur von Johannes dem Täufer und von der Gottesmutter Maria führt der Heiligenkalender sowohl den Sterbetag, als auch den Geburtstag auf.

So feiert die Kirche heute am 8. September das Fest „Maria Geburt“. Warum?

Mit diesem Gedenktag soll deutlich werden: Maria war Mensch wie wir. Sie kennt alle menschlichen Erfahrungen von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Sie war Ehefrau und Mutter, lebte in der Gemeinschaft unter den anderen Frauen zur Zeit Jesu und hatte einen Sohn, der nicht immer ganz einfach war.

Und sie musste das wohl Schlimmste erfahren, was eine Mutter erleben kann: Den Tod ihres eigenen Kindes. In all dem aber war ihr Leben gehalten und geprägt von der Nähe Gottes und ihrem festen Vertrauen auf ihn.

Wenn wir heute also den Geburtstag Marias feiern, dann kann uns das ermutigen, uns in all unseren menschlichen Freuden, aber auch in unseren Nöten Maria nahe zu fühlen, uns Hilfe und Zuversicht von Gott zu erbitten - auf ihre Fürsprache hin.

Viele tun das: Die brennenden kleinen Kerzen zu Füßen der Marienfiguren in unserem Dom und in vielen anderen Kirchen geben von diesem Vertrauen der Menschen Zeugnis.

Täglich kommen hier ganz unterschiedliche Besucher vorbei und zünden eine Kerze an. Manche verweilen länger, andere ziehen schnell weiter. Die Kerze steht für den Namen eines lieben Menschen, für eine ganz konkrete Bitte, für unaussprechliches Leid und immer wieder auch für den Dank, wenn eine Bitte erhört wurde.

Die kleinen Lichter sind Hoffnungslichter, die mich in den Höhen und Tiefen meines eigenen Lebens daran erinnern können, dass ich nicht alleine bin: Gott schenkt seine Nähe und Kraft durch Menschen, die mir heute begegnen, mögen sie Maria heißen oder einen anderen Namen tragen. Mich lädt der Festtag „Maria Geburt“ ein, dankbar zu sein für all diese Menschen, die mit mir das Leben teilen und deren Nähe mir gut tut. Und da fallen mir einige Namen ein. Ihnen auch?

Alexandra Eck

Gemeindereferentin

Referentin für City- und Dombesucherpastoral, Würzburg