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Infos und Ideen zur Coronapandemie

Informationen, Regelungen und Angebote der Kirche in Unterfranken in der Coronakrise.

Zwischen Hoffen und Bangen - Mbinga in Zeiten der Pandemie

In den großen Städten des Landes, den touristischen Zentren und im Grenzgebiet zu Kenia ist das Virus angekommen.

Im Süden sind noch keine Fälle dokumentiert. Die Menschen hoffen dass die Vorkehrungen der Regierung dazu beitragen, die Ausbreitung zu verhindern.

Wie sieht der Alltag in unsere Partnerdiözese aus? Wie bereitet sich das Gesundheitswesen auf Corona vor? Das haben wir den Direktor des diözesanen Krankenhauses von Litembo, Fr. Rafael Ndunguru, gefragt. Hier seine Einschätzung zur Lage, Stand Freitag,

27. März 2020:

Fr . Raphael, denken sie, dass sich das Virus auch in der abgelegenen, sehr ländlichen Region in Mbinga flächendeckend ausbreiten wird? Oder haben Sie Hoffnung, dass die Pandemie an dieser Gegend vorbeizieht?
Bisher haben wir – Stand Donnerstag, 26. März- 12 bestätigte Koronafälle. Diese sind alle in den großen Städten des Nordens und in Sansibar. Die Gefahr, dass sich das Virus auch auf die Dörfer ausbreitet ist sehr groß. Wir können nur beten, dass die Pandemie irgendwie unter Kontrolle bleibt.


Wie bereitet sich das Krankenhaus Litembo auf die Pandemie vor?
Wir haben sehr viele Informationen über das Virus bekommen und wie man damit umgehen muss. In Litembo haben wir einige Krankenzimmer vorbereitet, die als Isolierzimmer dienen können, wenn infizierte Personen behandelt werden müssen. Außerdem stehen genügend Möglichkeiten zum Händewaschen und desinfizieren an allen Ein- und Ausgängen des Krankenhauses. Zusätzlich informieren wir das Personal und die Menschen über die Corona Pandemie.

Nehmen die Menschen in Mbinga die Situation ernst? Ändern sie ihr Verhalten? Oder denken sie, es wird schon nicht in die ländliche Gegend kommen sondern ein Problem der Städte bleiben?
Wir nehmen die Situation sehr ernst: Kein Hände schütteln, kein Fußball spielen, kein gemeinsames musizieren und trommeln, keine Feiern, keine unnötigen Treffen mehr.
Alles in allem sind wir bereit.

Was ist nach ihrer Einschätzung das größte Problem?
Wenn die Pandemie flächendeckend auf das Land in unsere Dörfer kommt wird es eine Katastrophe. Das ist nicht zu beschreiben; wir können nur beten, dass das nicht passieren wird.

Wie reagiert die Kirche in Tansania auf die Coronagefahr?
Es gibt eine Anweisung der Bischöfe zu Corona. Darin werden wir angehalten auf Mundkommunion zu verzichten, nicht mehr gemeinsam aus einem Kelch zu trinken, an Karfreitag den Kuss des Kreuzes zu unterlassen und einiges mehr. Gottesdienste, Beerdigungen und so weiter, finden noch statt. Bei allen Veranstaltungen werden aber bestimme Vorsichtsmaßnahmen getroffen und eingehalten.

Möchten sie uns im Partnerbistum Würzburg noch etwas sagen?
Wir tun alles, was uns Menschen hier möglich ist, ansonsten können wir nur beten!


Wir stehen noch mit einigen anderen Personen aus Mbinga im Kontakt und werden Sie hier auf unserer Seite immer wieder auf dem Laufenden halten.
Wenn Sie über ihre Pfarrei, Schule, Verband oder aus anderen Gründen mit unseren Schwestern und Brüder in Mbinga Kontakt haben: Lassen sie ihn in dieser schwierigen Zeit nicht abreißen sondern stärken Sie diesen in der momentanen unsicheren Zeit, indem sie unsere Freunde in Mbinga auch an unserem veränderten Alltag teilhaben lassen!